Robo-Arm: Hilft bei Social Distancing (Foto: pixabay.com, jarmoluk)

Forscher an der University of Liverpool haben einen Robo-Wissenschaftler entwickelt, der autonom im Labor chemische Experimente durchführt und so mehr Social Distancing ermöglicht. Der Automat basiert auf Roboter-Armen, die in Autofabriken zum Einsatz kommen. Er kann pro Woche etwa 700 Experimente durchführen, was den Forschern die Arbeit im Home Office erleichtert.

"Der Roboter funktioniert autonom, ich kann meine Experimente also von zuhause aus leiten. Er kann mit Leichtigkeit tausende von Proben analysieren. Das gibt mir wiederum Zeit, mich auf Innovationen und neue Lösungen zu konzentrieren", zitiert die "BBC" Benjamin Burger, einen der Entwickler. Momentan forscht die Maschine an einem Katalysator, der die Reaktion innerhalb einer Solarzelle beschleunigen soll.

Im Labor kann sich der Robo-Wissenschaftler auf Rädern frei bewegen. Sein Arm erlaubt es ihm, chemische Proben zwischen verschiedenen anderen Apparaten zu bewegen. Die Maschine lernt aus den Ergebnissen ihrer Experimente und kann sie autonom anpassen. Das verbessert zunehmend die Forschungsmethoden. Laut den Entwicklern hat der Roboter aufgrund seiner unermüdlichen Arbeit die Möglichkeit, den wissenschaftlichen Prozess tausendfach zu beschleunigen.

Der Robo-Forscher war über den gesamten Coronavirus-Lockdown ständig im Einsatz. Die Entwickler sehen in dem Automaten vor allem in Zeiten des Coronavirus eine wichtige Innovation für die Forschung. Menschliche Wissenschaftler können dadurch ihrer Tätigkeit ungebremst nachgehen, ohne dabei eine Ansteckung zu riskieren. Tatsächlich könnten Experimente in Zukunft nur noch von Robotern durchgeführt werden. Auch die North Carolina State University verwendet mittlerweile ein autonomes System für chemische Versuche.