Bild: SAP

Der auf ERP- und Cloud-Lösungen ausgerichtete deutsche Software-Riese SAP plant offennbar einen Einstieg beim Heidelberger KI-Start-up Aleph Alpha. Laut einem Bericht der "Franfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) soll die definitive Entscheidung darüber innerhalb der kommenden zwei bis drei Wochen fallen. Die FAZ beruft sich dabei auf Insiderkreise.

Gemäss dem FAZ-Beitrag wolle sich die SAP mit Hauptsitz in Walldorf in der jetzt laufenden zweiten Finanzierungsrunde beteiligen, wobei von einem Betrag unter 100 Millionen Euro die Rede sei.

Das 2019 vom ehemaligen Apple-Manager Jonas Andrulis gegründete Unternehmen hat eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die gegen internationale Riesen wie Microsoft und Google antreten will. Dafür braucht das Startup allerdings frisches Kapital. Aleh Alpha gelte als einer der grössten Hoffnungsträger für eine eigenständige europäische "Künstliche Intelligenz", so die FAZ weiter. Das Programm "Luminous" könne nach Unternehmensangaben mit ChatGPT des Marktführers Open AI mithalten. Dies hätten die im Februar veröffentlichten Ergebnisse eines standardisierten Leistungsvergleichs ergeben.

Aleph Alpha hatte dem Bericht zufolge 2021 eine Finanzierungsrunde über rund 23 Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen. Damit sei die Zahl der Mitarbeiter auf rund 50 erhöht, ein schnelles KI-Rechenzentrum in Bayreuth aufgebaut und Referenzprojekte gestartet worden.

Gründer Andrulis war drei Jahre lang bei Apple in der "Special Projects Group" in der Leitung für KI-Forschung tätig und arbeitete an Projekten wie selbstfahrenden Autos und der Sprachassistentin Siri arbeitete. Informationsbasierte Wertschöpfungsprozesse könnten neu gedacht werden, so der IT-Spezialist – damit bestehe das Potenzial für "eine neue industrielle Revolution", so der Chef von Aleph Alpha.