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Im Rahmen des OCP Global Summit 2021 hat Seagate einen Geräteprototyp vorgestellt, bei dem Festplatten per NVMe-Protokoll via PCIe angesprochen werden. Bisher waren sie üblicherweise über Sata oder SAS angebunden, künftig aber sollen HDDs wie SSDs über NVMe angesteuert werden. Ziel sei es, Serversysteme zu vereinfachen und so die Kosten zu senken, betont Seagate.

Bei der Vorführung kam ein JBOD-Einschub (Just a Bunch of Disks) mit zwei Höheneinheiten (2U) und zwölf Festplatten zum Einsatz, der mit einem PCIe-Gen3-Switch ausgestattet ist. Dies hat den Vorteil, dass das Bay nativ mit den PCIe-Lanes der CPU verbunden werden kann, ein Controller für Sata/SAS entfällt, und es braucht auch keinen zweiten Treiber-Stack für AHCI.

Seagates Idee für die neue Festplatte ist allerdings nicht neu und wird seit mehreren Jahren vorangetrieben. Jedoch weist erst das im Sommer 2021 veröffentlichte NVMe-2.0-Protokoll eine entsprechende Unterstützung von Festplatten alias Rotational Media auf. Damit wurde der Weg planiert, Systeme mit multiplen HDDs mit dem NVMe-Protokoll zu betreiben.

Defacto hängen heutige Sata/SAS-Chips bereits an PCIe-Lanes, daher ist deren Wegfall und die Vereinheitlichung der Software für HDDs und SSDs der primäre Treiber für Festplatten mit NMVe-Protokoll. Rein von der Geschwindigkeit reicht bereits PCIe Gen3 x1 für 985 MByte/s brutto, womit auch Dual-Actuator-Modelle wie Seagates Mach.2 Exos 2X14 locker betrieben werden können.

Bild: Seagate
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