Bild: Stellantis

Die aus der Fusion von Fiat Chrysler und dem französischen PSA-Konzern hervorgegangene Stellantis-Gruppe mit Zentrale in Amsterdam plant eine Software-Grossoffensive und will bis Ende dieses Jahrzehnts 20 Milliarden Euro jährlich durch Software-gestützte Produkte und Abonnements umsetzen.

Wie Stellantis verlauten lässt, sollen drei Technologieplattformen, die ab 2024 auf den Markt gebracht werden sollen und auf künstlicher Intelligenz aufsetzen, das Kernstück darstellen. Diese Plattformen könnten mit den Wettbewerbern mithalten, betont Software-Chef Yves Bonnefort: "Das ist etwas, was Stellantis beim Thema Software und Elektronik in die Führungsgruppe bringt oder sogar zum Anführer macht." Zugleich zeigte sich Bonnefort offen für Kooperationen: "Wir wollen nicht alles alleine machen", sagte er. Stellantis hat derzeit strategische Partnerschaften mit Unternehmen wie BMW, dem iPhone-Hersteller Foxconn und der Alphabet-Tochter Waymo.

Hintergrund dazu ist, dass Software für Autobauer ein immer wichtigeres Thema wird. Zum einen ist bei Elektroautos mehr Software nötig, um etwa die Batterieleistung zu steuern. Andererseits gelten Themen wie autonomes Fahren, Unterhaltung oder Navigation als Bereiche, die Zusatzeinkommen versprechen. Volkswagen schätzte zuletzt, dass bis 2030 in der Autobranche insgesamt Software-Erlöse von 1,2 Billionen Euro möglich seien, was in etwa einem Viertel des Mobilitätsmarktes entspräche.

Stellantis allein will bis 2030 34 Millionen vernetzte Autos auf der Straße haben, derzeit sind es zwölf Millionen. Als führend im Software-Bereich wird Tesla angesehen, aber andere Firmen holen auf. Analysten sehen Stellantis derzeit noch deutlich hinter Konkurrenten wie Volkswagen oder General Motors.