Sunrise-UPC-Chef André Krause (© Liberty Global)

Sunrise-UPC-Chef André Krause rechnet für den kommenden Winter nicht mit Netzausfällen, auch wenn es zu Energieknappheit kommen sollte. Zudem schliesse er aus den aktuellen Diskussionen, dass noch gar nicht klar sei, wie gross der Strommangel wirklich sein werde, wie er in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen betont.

Für seine Überzeugung zieht er zwei Gründe ins Kalkül. Zum einen habe die Eidgenossenschaft die Telekom-Netze als systemrelevant eingestuft. Diese Infrastruktur stehe also nicht zuoberst auf der Liste, sollte in einer Krise der Strom abgeschaltet werden. Andererseits sei Sunrise grundsätzlich auf Notfälle eingestellt. "Wir sind schon jetzt in der Lage, kurze Stromausfälle in unseren Netzen und Datenverarbeitungszentren zu puffern", so Krause in besagtem Interview. Aber es gebe natürlich Grenzen. Bei den Antennenstandorten etwa seien die Notstrombatterien schnell einmal erschöpft.

Was den Ausbau der Netze der fünften Generation (5G) anbelangt, so verweist Krause darauf, dass die Branche eine Art Rangliste der Kantone am Erstellen sei. Noch seien aber nicht alle Daten unter Dach und Fach, so der Sunrise-UPC-Chef. Seiner Ansicht nach sei es sehr schwer, der Öffentlichkeit plausibel zu machen, warum es 5G-Netze brauche. Der Manager zog dabei einen Vergleich mit dem Strassenverkehr. Es brauche bald neue Strassen, damit sich der Datenverkehr nicht staue. Den Entscheid, solche Strassen zu bauen, brauche es aber bereits vor dem Stau.



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