Foto: Karlheinz Pichler

Die Swisscom-Aktionäre haben an der Generalversammlung (GV) vom Montag sämtliche Anträge des Verwaltungsrates genehmigt. Dazu gehört auch die Ausschüttung einer Dividende in Höhe des Vorjahres. Aufgrund der Corona-Krise gaben die Aktionäre ihre Stimmen ausschliesslich über den unabhängigen Stimmrechtsvertreter ab. Inhaltlich wurde die Generalversammlung auf den statutarisch vorgeschriebenen Teil reduziert, ein Rahmenprogramm gab es nicht. Damit sich die Aktionäre trotzdem aus erster Hand informieren konnten, wurde die Generalversammlung live im Internet übertragen.

Die ordentliche Dividende für das Geschäftsjahr 2019 beträgt unverändert 22 Franken brutto pro Aktie. Dieser "attraktive" Gewinnanteil der Aktionäre soll auch im nächsten Jahr wiederholt werden, sofern die Swisscom ihre Ziele wie geplant erreiche, heisst es.

Verwaltungsratspräsident Hansueli Loosli erwähnte an der Generalversammlung, dass die Corona-Pandemie den Ausblick des Telekomkonzerns "natürlich beeinflussen" könne. Eine Quantifizierung sei derzeit allerdings "nicht möglich". Anlässlich der beschlossenen Dividendenausschüttung forderte die Gewerkschaft Syndicom vom Bund als Swisscom-Mehrheitsaktionär, dass er "in der aktuellen Situation die Mittel aus der Dividende im Unternehmen belässt". Damit soll die Swisscom "zweckgebunden die für die Bevölkerung und Wirtschaft nötige Infrastruktur ausbauen sowie in diesbezügliche Innovation investieren", so Syndicom. Darüber hinaus wiederholte die Gewerkschaft ihre Kritik an der Eignerstrategie des Bundes, die zu "kurzsichtigen Kostensenkungsprogrammen" und einem "linearen Personalabbau" geführt habe.

Im Rahmen der GV wurden alle Mitglieder des Verwaltungsrates, der Präsident sowie die Mitglieder des Vergütungsausschusses, für ein Jahr wiedergewählt.



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