Testete das elektronische Patientendossier: Swisscom (Foto: Karlheinz Pichler)

Mitte April 2020 wird in der Schweiz das elektronische Patientendossier (EPD) lanciert. Swisscom liefert in 13 Kantonen und für mehr als die Hälfte der Bevölkerung die Technologie dazu. In der ersten Aprilhälfte hat die Telekomanbieterin nun im Rahmen des EPD-Projectathons umfangreiche Tests rund um die technische Infrastruktur und konkrete Anwendungsfälle des EPD durchgeführt. Die mehrtägige Testreihe wurde vom Bundesamt für Gesundheit initiiert. Sie soll den Softwareanbietern dazu dienen, ihre EPD-Lösungen im praxisnahmen Einsatz zu überprüfen und mit Blick auf die erforderliche Zertifizierung durch den Bund weiterzuentwickeln, heisst es in einer Aussendung dazu.

Zusammen mit anderen Anbietern hat Swisscom in neun Gruppentests unter anderem die Eröffnung eines EPD, der Zugriff auf Dokumente durch den Patienten und die Einsicht einer Gesundheitseinrichtung in Dokumente von Patienten getestet. Darüber hinaus seien auch zahlreiche Einzeltests durchgeführt worden – etwa im Kontext der Autorisierung und Protokollierung und von Zugriffen auf Dokumente in einem EPD.

Bereits im Februar hatte Swisscom in Online-Test-Sessions diverse EPD-Komponenten und -Transaktionen mit Mitbewerbern und jener Referenzinfrastruktur des Bundes getestet, die auch bei der Zertifizierung der EPD-Plattformen zur Anwendung kommen wird. Bei den Live-Tests im Rahmen des Projectathons hat Swisscom nun erstmals und als einzige Teilnehmerin das reale EPD-System und auch die zugehörigen User Interfaces für Gesundheitsfachpersonen und Patienten intensiv geprüft. "Wir haben die letzten zwei Jahre sehr viel in diesen Bereich investiert und sind den Mitbewerbern hier voraus", sagt Thomas Bachofner, CEO von Swisscom Health. Am EPD-Projectathon habe man aber schon heute gezeigt, dass ein reibungsloses schweizweites Funktionieren des EPD möglich sei, dessen Technologie in verschiedenen Regionen von unterschiedlichen Herstellern stamme, so Bachofner. Swisscom stelle dabei für die Betriebsgesellschaft Axsana die Infrastruktur für 13 Kantone mit mehr als der Hälfte der Bevölkerung und damit für den grössten Teil der Schweiz sicher.



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