Init-7 droht Swisscom (Logo: Init-7)

Die Telekomanbieterin Init-7 mit Sitz in Winterthur fordert von der Swisscom die Einstellung eines Internetangebots der Billigmarke Wingo oder eine Preissenkung für die Mitbenutzung des Swisscom-Festnetzes. Init-7 wirft der Swisscom Dumpingpreise vor und droht, eine Anzeige bei der Wettbewerbskommission (Weko) einzubringen.

Nach Ansicht der Winterthurer erfüllt das Produkt "Wingo Internet Max" für 49 Franken den Tatbestand einer verbotenen Preis-/Kosten-Schere, wie Init-7-Anwalt Simon Schlauri in einem auf Twitter veröffentlichten Brief an die Swisscom schreibt. Nach Abzug der Kosten für die Mitbenutzung des Swisscom-Festnetzes (BBCS) verbleibe noch eine Bruttomarge von lediglich 10,49 Franken, was es den Wettbewerbern nicht mehr erlaube, gewinnbringend zu arbeiten.

Der Anwalt forderte die Swisscom auf, bis zum nächsten Sonntag die Werbung für das Wingo-Angebot einzustellen, allfällige Plakate zu überkleben und das Produkt nicht mehr für 49 Franken pro Monat anzubieten. Alternativ könne die Swisscom auch die Preise für die Mitbenutzung des Swisscom-Festnetzes senken, erklärte Schlauri. Sollte die Swisscom den Forderungen nicht entsprechen, werde Init-7 Anzeige bei der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko einreichen.

Die Swisscom hielt in einer Stellungnahme fest, dass es sich beim Wingo-Angebot um eine zeitlich begrenzte Aktion handle. Diese sei noch knapp zwei Wochen zu dem Preis erhältlich, sagte ein Konzernsprecher am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP: Die "Swisscom kann sich dem scharfen Wettbewerb in der Branche, auch über den Preis, nicht entziehen." Die Wingo-Aktion sei vergleichbar mit den Angeboten von Salt oder der Sunrise-Billigmarke Yallo.



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