Hightech-Roboter hat Saugnäpfe wie ein Oktopus (Foto: seas.harvard.edu)

Forscher an der Ingenieurschule der Harvard University haben einen Oktopusarm-ähnlichen Roboter entwickelt. Er ist mit Saugnäpfen ausgestattet und kann sich liebevoll oder rücksichtslos um ein Objekt winden und es festhalten. Die Form ist dabei unerheblich, auch die Oberflächenbeschaffenheit. Der "Tentacle Bot", wie ihn die Entwickler nennen, erfasst Eier, iPhones oder auch grössere Bälle.

"Die meisten bisherigen Versuche, einen Oktopus-inspirierten Roboter zu bauen, konzentrierten sich auf die Bewegung des Arms oder die Saugnäpfe. Wir haben uns auf beides konzentriert", unterstreicht Forscher August Domel. Das führt dazu, dass der Arm als Solist Objekte packen kann, für die sonst mehrere Greifer benötigt werden.

Domel, Zhexin Xie als Gast der Beihang University, und seine Mitarbeiter studierten zunächst den kegelförmigen Aufbau eines Oktopus-Tentakels - er verjüngt sich zum Ende hin. Dann suchten sie eine Lösung für die Bedienung der Saugnäpfe. Ihr Ziel erreichten sie mithilfe zweier Pumpen. Die erste erzeugt an den Saugnäpfen ein Vakuum, die zweite einen Druck zum Beugen des Arms. Lässt der Druck nach, kehrt der Arm langsam wieder in seine Ausgangslage zurück.

"Obwohl unser Design viel einfacher ist als das der Natur, schaffen es unsere biomimetischen Saugnäpfe, nahezu jedes Objekt festzuhalten", sagt Doktorand Xie. Er hat bereits an der Entwicklung des "Tentacle Gripper" mitgearbeitet, eines Prototypen, den das Esslinger Unternehmen Festo entwickelt hat. Die Harvard-Version ist noch vielseitiger, was die Arten und Formen der Objekte angeht, die erfasst und bewegt werden sollen.



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