Der Chip-Spezialist Texas Instruments (TI) mit Zentrale in Dallas hat eine Woche nach dem unerwarteten Rücktritt seines Vorstandschef Brian Crutcher überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt. In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp ein Drittel auf 1,4 Milliarden Dollar. Die Erlöse kletterten um neun Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar. Damit wurden die Prognosen der Wall Street klar übertroffen, die Aktie legte nachbörslich zunächst um gut ein Prozent zu. Auch der Geschäftsausblick lag über den Erwartungen. Das Unternehmen stellte für das dritte Quartal Erlöse zwischen 4,11 und 4,45 Milliarden Dollar und 1,41 bis 1,63 Dollar Gewinn pro Aktie in Aussicht.

Am vergangenen Dienstag hatte Texas Instruments bekanntgegeben, dass Konzernchef Crutcher den Spitzenposten nach nur eineinhalb Monaten im Amt schon wieder räume. Begründet wurde dies mit Verstössen gegen interne Regeln. Es gehe um sein persönliches Verhalten, dass zwar unethisch gewesen sei, aber nichts mit Finanzen oder dem operativen Geschäft zu tun habe, hiess es in der Mitteilung. Texas Instruments ist führend bei Chips, die Alltagsgeräte wie Fernseher und Waschmaschinen steuern, die aber auch in Medizinapparaten, Industrieanlagen oder Autos zu finden sind. Ausserdem produziert der Konzern digitale Signalprozessoren, die bei der Verarbeitung von Audio- und Videosignalen benötigt werden.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals