Die Google-Konzernmutter Alphabet konnte im vergangenen Quartal den Umsatz im Vergleich zur selben Vorjahresperiode um zwölf Prozent auf 96,47 Milliarden Dollar steigern. Der Gewinn stieg im Jahresvergleich sogar um gut 28 Prozent auf 26,54 Milliarden Dollar. Dennoch waren die Anleger mit Alphabet nicht zufrieden. Der Aktienwert des Internet-Giganten sackte zunächst um mehr als sieben Prozent ab.
Die Erlöse im Cloud-Business von Google kletterten kletterten um 30 Prozent auf 11,95 Milliarden Dollar. Aber auch dies war den Marktgurus zuwenig, die im Schnitt mit rund 12,2 Milliarden Dollar gerechnet hatten.
Der Grossteil des Alphabet-Umsatzes resultiert weiterhin zum Grossteil aus dem Werbegeschäft von Google. Es wuchs um 10,6 Prozent auf 72,46 Milliarden Dollar. Wobei die Videoplattform Youtube knapp 10,5 Milliarden davon einbrachte - rund 14 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ein Wachstumstreiber waren Google zufolge die Ausgaben für Werbung zur US-Präsidentenwahl im November. Am Wahltag selbst hätten 45 Millionen Nutzer in den USA Videos dazu bei Youtube geschaut.
Alphabet plant für das laufende Jahr Investitionen von rund 75 Milliarden Dollar in den Ausbau der Infrastruktur. Ein grosser Teil davon dürfte in Rechenzentren für Software mit Künstlicher Intelligenz fliessen. Bei den sogenannten "anderen Wetten", also Zukunftsprojekten wie etwa selbstfahrende Autos oder Lieferdrohnen, sank der Quartalsumsatz aller Firmen binnen eines Jahres von 657 auf 400 Millionen Dollar. Der operative Verlust des Bereichs wuchs unterdessen auf 1,17 Milliarden Dollar von rund 863 Millionen Dollar vor einem Jahr an.
Von diesem Zahlenwerk unabhängig verabschiedete sich Google von dem Versprechen, keine Künstliche Intelligenz für Waffen zu entwickeln. Die Alphabet-Tochter aktualisierte die Grundsätze für seine KI-Aktivitäten. In der neuen Version ist die 2018 abgegebene Selbstverpflichtung nun nicht mehr enthalten. Zur Begründung für die Neuauflage hiess es in einem Blogeintrag, die Technologie habe sich seit 2018 schnell verändert.
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