Viele Rezensionen bei Amazon und Co sind gefälscht (Bild: AdobeStock)

Die britische Konsumentenschutzorganisation Which schlägt Alarm: Trotz Gegenmassnahmen und Gerichtsverfahren blüht bei Amazon und anderen Onlinehändlern weiterhin das Geschäft mit Fake-Rezensionen. Man konnte zehn Webseiten ausfindig machen, auf denen Anbietern positive Rezensionen versprochen werden. Verkauft werden diese in Paketen, von einzelnen Fake-Erfahrungsberichten bis hin zu Tausenderpaketen.

Einzelne Berichte kosten im Schnitt etwa 15 britische Pfund (17,2 Euro). Es gibt aber auch Anbieter, die sie bereits für fünf Pfund feilbieten (5,7 Euro). Für 620 Pfund (710 Euro) gibt es 50 Rezensionen. Das grösste Paket sind tausend Einträge um 8.000 Pfund (9.160 Euro). Allein fünf der Anbieter dürften bereits rund 702.000 Personen für ihre Dienste engagiert haben. Which spricht von einer "weitverbreiteten Fake-Industrie".

Amazon selbst gab sich zu den Erkenntnissen von Which schmallippig: "Wir entfernen gefälschte Rezensionen und ergreifen Massnahmen gegen jeden, der in solchen Missbrauch involviert ist," heisst es dort. Bezahlte Erfahrungsberichte verstossen freilich gegen die Richtlinien des Marktplatzes. Der E-Commerce-Riese hat in der Vergangenheit schon mehrfach derlei Anbieter verklagt. Einhalt hat er der Betrugsmasche bislang aber nicht gebieten können.



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