Internet: Grosse Mängel in Deutschland (Symbolbild: Fotolia/AR130405)

Die Unesco hat die politisch Verantwortlichen in Deutschland aufgefordert, bis zum Jahr 2025 einen Rechtsanspruch auf einen flächendeckenden Zugang zu schnellem Internet zu schaffen und auch umzusetzen. In einem Bericht zur Internetentwicklung in Deutschland, der auf dem Internet Governance Forum in Berlin vorgestellt wurde, weist die Weltkulturorganisation auf einen "digitalen Graben" hin.

Während praktisch alle berufstätigen Deutschen (96 Prozent) online seien, nutzten nur gut zwei Drittel der Erwerbslosen (68 Prozent) das Internet. Dieser Graben müsse überwunden werden. Der für die digitale Infrastruktur zuständige Bundesminister Andreas Scheuer (CSU) kommentierte den Bericht der Unesco mit dem Hinweis, das Recht auf schnelles Internet sei längst beschlossen. Ausserdem habe die Bundesregierung den Gigabit-Ausbau gestärkt, in dem Genehmigungen beschleunigt und neue Technologien ermöglicht worden seien.

Doch auch in Deutschland gefährdeten Faktoren wie Migrationshintergrund, nicht-traditionelle Bildungsverläufe und Erwerbsbiografien sowie Alter die volle Realisierung aller Menschenrechte im Internet, bemängelte die Unesco. Die Organisation verlangte eine stärkere Förderung der Internetnutzung durch Menschen mit Migrationshintergrund sowie der Gleichstellung von Mädchen und Frauen in allen Bereichen des Internets. Dazu gehörten Bildungsangebote, aber auch Bemühungen, Ausgrenzungserlebnisse im Internet und "digitale Gewalt" zu bekämpfen.



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