Twitter legt mit 150 Millionen eine US-Datenschutzklarg bei (Bild: Pixabay)

In den Vereinigten Staaten hat die Regierung Biden Twitter vorgeworfen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen von Anwendern für seine Werbeplattform verwendet zu haben. Dafür muss der Mikroblogging-Dienst nun 150 Millionen Dollar (140 Mio. Euro) berappen. Twitter einigte sich auf eine Strafzahlung in dieser Höhe mit der Handelsbehörde FTC und dem Justizministerium, um eine entsprechende Datenschutzklage beizulegen.

Gemäss der Klageschrift bat Twitter die Anwender um ihre Telefonnummern und E-Mail-Adressen mit der Begründung, man könne damit besser ihre Accounts absichern. Onlinedienste greifen zu E-Mails oder Nachrichten an Handynummern zum Beispiel bei vergessenen Passwörtern oder um gesperrte Profile wieder freizuschalten. Twitter habe die Daten jedoch auch verwendet, um Nutzern personalisierte Werbung anzuzeigen, heisst es in der Klage.

Zwischen Mai 2013 und September 2019 hätten mehr als 140 Millionen Anwender des Kurznachrichtendienstes mit Zentrale in San Francisco ihre Telefonnummern oder E-Mail-Adressen mit Twitter geteilt, betonte die US-Regierung. Die sah in der Vorgehensweise des Dienstes einen Verstoss gegen eine Einigung aus dem Jahr 2011, bei der sich Twitter unter anderem zu Transparenz beim Datenschutz verpflichtet hatte.