Tiktok: der Weiterbestand in den USA scheint gesichert (Logo: Tiktok)

Der Weiterbestand der chinesischen Video-App Tiktok in den USA scheint gesichert, nachdem Präsident Donald Trump einem Deal zwischen der Eigentümerin Bytedance und US-amerikanischen Unternehmen zugestimmt hat. Gemäss den Aussagen Trumps soll das weltweite Geschäft von Tiktok in eine neue Firma mit Sitz in den USA, wahrscheinlich Texas, kommen.

Nachdem die Ampeln für den Deal nun auf Grün stehen, soll der kalifornische Software-Riese Oracle sämtliche Daten von US-Nutzern verarbeiten und sich um die dazugehörigen technischen Systeme kümmern. In den USA würden 25'000 Jobs entstehen, lassen Trump und Tiktok wissen.

Eine zentrale Forderung von Donald Trump war es auch, dass US-Investoren eine Mehrheit an Tiktok halten sollen. Dazu wurde bisher nur offiziell bekannt, dass Oracle vor einem Börsengang von Tiktok Global einen Anteil von 12,5 Prozent an der Firma übernehmen soll und der Supermarkt-Riese Walmart 7,5 Prozent halten werde. Parallel dazu berichtete das "Wall Street Journal", dass Bytedance die restlichen 80 Prozent von Tiktok Global behalten werde. Da aber andererseits wiederum amerikanische Investoren wie die Startup-Finanzierer Sequoia und General Atlantic rund 40 Prozent an Bytedance hielten, könne man von einer US-Mehrheit bei Tiktok sprechen, erklärten informierte Personen der Zeitung. Trump hatte zuvor verkündet: "Es wird eine ganz neue Firma sein. Sie wird nichts mit China zu tun haben."

Desweiteren ist neu, dass Tiktok nun fünf Milliarden Dollar an einen Bildungsfonds in Texas überweisen werde, wie Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Fayetteville im Bundesstaat North Carolina sagte. Er hatte zuvor verlangt, dass die US-Regierung eine Art Kommission bekommen müsse, weil sie den Deal herbeigeführt habe. Der Bildungsfonds solle dafür sorgen, "dass die echte Geschichte unseres Landes unterrichtet wird", sagte Trump. Er hatte vor einigen Tagen die Bildung einer Kommission zur Förderung patriotischer Bildung angekündigt - der Republikaner begründete dies unter anderem damit, dass die historische Bedeutung der Sklaverei aktuell zu stark hervorgehoben werde.