Vor dem Sprung an die Börse: Vantage Towers (Symbolbild: Pixabay/ Ahmad Arditiy)

Die vor dem Börsengang stehende Funkturm-Sparte von Vodafone setzt auf Wachstum: Vantage Towers könne aktuell rund eine Milliarde Euro in die Hand nehmen, um weitere Funkmasten oder Technik zu erwerben, kündigte Firmenchef Vivek Badrinath vor Journalisten an. Das für Anfang 2021 geplante Aktienmarktdebüt in Frankfurt setze dann noch einmal Kapazitäten frei. Weitere Informationen zur Neuemission hielt Badrinath mit Verweis auf rechtliche Gründe unter Verschluss.

Vodafone hatte das Funkturmgeschäft, dessen grösster Markt Deutschland ist, vor mehr als einem Jahr ausgelagert. In der Branche gibt es seit Längerem den Trend zur Abspaltung der Masten – auf dem Boden wie auf Dächern, um sie dann an mehrere Nutzer gleichzeitig vermieten zu können. Badrinath sieht viel Potenzial für Wachstum wegen steigender Datenmengen, dem Aufbau des neuen 5G-Netzes sowie Auflagen wie beispielsweise in Deutschland, weisse Flecken ohne Netzabdeckung zu beseitigen.

Zudem verhandelt Vodafone über die Ausgliederung seines Anteils am britischen Infrastruktur-Joint-Venture mit Telefonica in Vantage Towers. Im kommenden Geschäftsjahr will Vantage, dessen Hauptsitz sich in Düsseldorf befindet und das 420 Mitarbeiter beschäftigt, ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda AL) zwischen 530 und 540 Millionen Euro erzielen. Im laufenden Jahr sollen es 523 Millionen Euro sein.