Im Gebühren-Clinch mit Amazon UK: Visa (Bild: Pixabay/ Michael Hiraeth)

Amazon will in Grossbritannien künftig keine Zahlungen mehr mit Visa-Kreditkarten akzeptieren. Das kündigte das Unternehmen in einer E-Mail an seine Kunden an. Grund seien die hohen Gebühren, die Visa für die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen verlangt, so das Schreiben. In einer Amazon-Mitteilung, aus der die BBC zitierte, hiess es zudem, die Transaktionskosten sollten durch den technologischen Fortschritt eigentlich sinken, sie blieben aber hoch oder würden sogar steigen.

Vom 19. Januar 2022 an seien daher nur noch Zahlungen mit Debitkarten von Visa und den Kreditkarten anderer Anbieter möglich, hiess es in der E-Mail weiter. Nicht betroffen von dem Bann sind hingegen Visa-Kreditkarten, die in einem anderen Land ausgestellt wurden. Das Kreditkartenunternehmen reagierte mit Unverständnis: Visa verbinde eine lange Beziehung mit Amazon und man werde weiter an einer Lösung arbeiten, damit Kunden ihre Kreditkarten auch in Zukunft bei Amazon nutzen könnten.

Mit dem Brexit habe der Gebührenstreit aber nichts zu tun, erklärten sowohl Visa als auch Amazon der BBC. Es gehe lediglich um Gebühren für Kreditkartenzahlungen innerhalb Grossbritanniens. In Folge des Brexits hatten sowohl Visa als auch Mastercard zum Oktober ihre Gebühren für Zahlungen zwischen Grossbritannien und dem europäischen Wirtschaftsraum um rund das Fünffache hochgeschraubt.