Weitere deutsche Medienhäuser haben eine Einigung mit Google auf Basis des neuen Leistungsschutzrechts bestätigt. Auch die Handelsblatt Media Group in Düsseldorf („Handelsblatt“, „Wirtschaftswoche“) und der Verlag Der Tagesspiegel in Berlin („Tagesspiegel“, „Potsdamer Neueste Nachrichten“) haben nach eigenen Angaben von heute einen Vertrag mit dem Internetkonzern abgeschlossen, wie das auch Google zuvor mitgeteilt hatte.

Gestern hatten bereits das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, die Wochenzeitung „Die Zeit“ und das Portal Golem eine entsprechende Einigung bestätigt. Eine Reihe weiterer Gespräche mit grossen und kleineren Verlagen befinde sich in einem fortgeschrittenen Stadium, hatte Google zuletzt mitgeteilt.

In diesem Jahr wurde in Deutschland das Urheberrecht novelliert und daran angepasst, dass das Internet für urheberrechtlich geschützte Inhalte immer bedeutender geworden ist. Hintergrund ist eine EU-Richtlinie, die in den Ländern umgesetzt wurde.

Nach dem Gesetz sind sehr kurze Vorschauen („Snippets“) kostenlos. Aber Verlage wie Springer und Google konnten sich noch nicht darauf einigen, wie kurz „sehr kurz“ sein muss, um kostenlos zu bleiben – und das Gesetz nennt auch keinen konkreten Umfang (Worte, Auflösung von Bildern).

Um diese strittige Frage nicht vor Gericht klären zu müssen, haben sich jetzt die teilnehmenden Verlage und Google auf die Darstellung von umfangreicheren Inhalten („erweiterte Vorschauen von Nachrichten“) geeinigt. Damit bleibt die Frage offen, wie kurz die Vorschauen sein müssen, die Google kostenlos darstellen könnte. Dafür bekommen die Verlage jetzt Geld.



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