Monika Henzinger (© FWF/ Daniel Novotny)

Der mit 1,5 Millionen Euro dotierte Wittgenstein-Preis 2021 geht an die Informatikerin Monika Henzinger von der Uni Wien. Henzinger arbeitet an Algorithmen, die es erlauben, schnell und effizient Erkenntnisse aus großen Datenmengen zu gewinnen. Gleichzeitig soll bei personenbezogenen Informationen aber nun auch verhindert werden, dass man auf die Information einzelner Individuen rückschließen kann.

Monika Henzinger lehrt und forscht seit 2009 als Professorin an der Universität Wien. Nach dem Informatik-Studium in ihrem Herkunftsland Deutschland promovierte sie an der Princeton University in den USA und hielt eine Assistenzprofessur an der Cornell University. Ein zwischenzeitlicher Wechsel in die Privatwirtschaft gipfelte in Henzingers Position als Forschungsdirektorin beim Digitalkonzern Google. Zurück im akademischen Bereich war sie Professorin an der EPF Lausanne in der Schweiz, von wo sie schließlich nach Wien wechselte.

Sie ist Verfasserin von über 200 wissenschaftlichen Arbeiten und hält über 80 Patente. Zu ihren zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnungen gehören zwei Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats, die sie 2014 und 2021 erhielt. Aktuell leitet Henzinger auch das FWF-Projekt "Fast Algorithms for a Reactive Network Layer", das mit einem Netidee Science-Preis der Internet Foundation Austria ausgezeichnet wurde.

In ihrer Forschungsgruppe "Theorie und Anwendungen von Algorithmen" an der Universität Wien ist Henzinger auf die Entwicklung und Analyse von Algorithmen, unter anderem im Bereich der Analyse großer Datenmengen, spezialisiert. Zu ihren Forschungsbereichen gehören Algorithmen für kombinatorische Probleme, besonders in Graphen, verteiltes und paralleles Rechnen, computergestützte Verifizierung sowie algorithmische Spieltheorie. Einen neuen Schwerpunkt legt sie auf "Differential Privacy", wodurch personenbezogene Informationen innerhalb großer Datenmengen beweisbar geschützt sind.

Der Wittgenstein-Preis
Der Wittgenstein-Preis ist Österreichs höchstdotierter Wissenschaftspreis und richtet sich an exzellente Forscherinnen und Forscher aller Fachdisziplinen. Die mit 1,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung unterstützt die Forschung der Preisträgerin bzw. des Preisträgers und garantiert Freiheit und Flexibilität bei der Durchführung. Forschende können so ihre Forschungstätigkeit auf international höchstem Niveau vertiefen.



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