Der US-amerikanische Anbieter von Cloud-basierter Finanz- und HR-Software Workday mit Zentrale im kalifornischen Pleasanton konnte seinen Umsatz im ersten Quartal des laufenden Jahres im Vergleich zu selben Vorjahresperiode um 18,1 Prozent auf 1,990 Milliarden US-Dollar schrauben. Davon entfallen 1,815 Milliarden Dollar auf Einnahmen aus Abonnementen. Zu diesem Erfolg habe auch die Schweiz nicht unbeträchtlich beigetragen, hiess es an der Jahresmedienkonferenz von Workday Schweiz in Zürich, obwohl der Konzern keine konkreten länderspezifischen Zahlen bekannt gibt. Die Schweiz sei in Europa gleichsam das Vorzeigeland.
In der Schweiz zeigte sich demnach im ersten Quartal ein Wachstum auf Kundenbasis, insbesondere bei den mittelständischen Unternehmen (ME), wie es hiess. So habe Workday jüngst neue strategische Partnerschaften mit bekannten mittelständischen Schweizer Unternehmen wie etwa der E.H.L. Holding, Weleda oder Softwareone besiegeln können. Damit sei ein Pool von Schweizer Kunden, zu denen bereits Roche, Ferring, Hamilton, Gate Group, TX Group und andere gehören, dementsprechend erweitert worden.
Als ausschlaggebend für das Wachstum sehen die Kalfornier das Partner-Ökosystem an, das sie aus diesem Grund gezielt mit neuen Namen ausbauen wollen. Neben bewährten Implementierungspartnern wie Alight, Accenture, Capgemini, Cognizant, Deloitte, Kainos, KPMG, IBM, Mercer, MHP und PwC habe Workday sein Partnernetz in der Schweiz, Deutschland und Österreich vor allem in den Bereichen Advisory, Innovation und Vertrieb ausweiten können.
Desweiteren arbeite Workday auch mit Beratungspartnern wie Kainos zusammen, um Programme wie "Spark and Grow" oder "Fast to Work" von MHP zu lancieren, die Workday für aufstrebende und mittelständische Unternehmen in der Region zugänglich machen sollen. In diesem Jahr wolle Workday sein Partner-Ökosystem nutzen, um Kunden in der Fertigung, im Einzelhandel, in der Dienstleistungsbranche, im Finanzwesen, in der Technologiebranche und in anderen Sektoren mit Mehrwerten zu versorgen.
Künstliche Intelligenz als Kernstück
Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) sind bereits in den Kern der Workday-Plattform eingebettet und sollen es den Kunden ermöglichen, schnell innovative Lösungen für alle Anwendungen bereitzustellen. Mit Workday KI beispielsweise könnten Anwenderunternehmen ihren Mitarbeitenden personalisierte Inhalte und Entwicklungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Weiterbildungsangebote, Skills und Gig-Aufträge in einem einzigen, vernetzten Erlebnis anbieten und so das Engagement, die Produktivität und das Unternehmenswachstum fördern.
Die KI-Modelle von Workday stützen sich eigenen Angaben zufolge auf über 800 Milliarden Transaktionen, die das System jährlich verarbeite. Dieser riesige Datensatz bilde die Grundlage für die Generierung präziser und vertrauenswürdiger Ergebnisse, die es Managern ermöglichen sollen, ihre direkten Mitarbeitenden in sinnvolle Karrieregespräche einzubinden. Frédéric Alran, Vice President Alps bei Workday, kommentiert: "Die Fähigkeit von Workday, unseren Kunden einen Mehrwert zu bieten, führt zu erhöhter Produktivität, Kosteneinsparungen und zur Freisetzung ihres vollen Talentpotenzials. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen sind wir entschlossen, in der Region weiter zu wachsen. In Kürze werden wir ein neues Büro in Zürich mit einem Customer Experience Center und Blick auf den Zürichsee eröffnen. Dies wird unserem Team, dessen Grösse sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt hat, ein hervorragendes Arbeitsumfeld bieten und unseren Kunden die Möglichkeit geben, unsere Produkte und Lösungen aus erster Hand zu erleben."
Workday wurde von David Duffield, Gründer und ehemaliger CEO des ERP-Unternehmens Peoplesoft, zusammen mit dem ehemaligen Peoplesoft-Chefstrategen Aneel Bhusri nach der Übernahme von Peoplesoft durch Oracle im Jahr 2005 gegründet.