Xing setzt auf B2B-E-Recruiting (Bild: Xing)

Das deutsche Karriere-Netzwerk Xing mit Zentrale in Hamburg will in den nächsten beiden Jahren um mindestens 30 Prozent wachsen. Wie der Finanzvostand des Netzwerks, Ingo Chu, gegenüber Bloomberg betonte, komme dabei dem Geschäftsbereich B2B E-Recruiting, der Unternehmen bei der Suche nach Personal hilft, eine Schlüsselrolle zu. Aber es gibt auch konkrete Ideen, wie das Unternehmen, das auch in der Schweiz operativ tätig ist, sein Geschäftsmodell ausweiten kann. Etwa mit Freelancern.

"Wir werden in B2B E-Recruiting dieses Jahr etwas über 100 Mio. Euro Umsatz machen", sagte Chu im Gespräch mit Bloomberg, und stellte für das Segment nächstes und übernächstes Jahr ein Wachstum von "sicherlich 30 Prozent" in Aussicht. Dabei liess er keinen Zweifel daran, dass er noch sehr viel Luft nach oben sieht: "Aktuell geben Unternehmen im deutschsprachigen Raum in diesem Marktsegment zwei bis drei Mrd. Euro aus." Der Umsatzanteil des B2C-Geschäfts, das Einnahmen mit Bezahlangeboten für Endnutzer generiert, werde weiter abnehmen. "Aber wir wollen auch in B2C weiter wachsen", so Chu.

Neue Nutzersegmente will sich Xing zum Beispiel mit einem neuen Marktplatz für Freelancer erschliessen - dieser sei "einer unserer Investitionsschwerpunkte in zukünftiges Wachstum" so Chu. Aber auch durch Zukäufe wolle man in Zukunft das Angebot weiter ergänzen. "Auf M&A-Seite schauen wir uns ständig Modelle an, die entstehen oder die es bereits gibt", so der CFO.

In der vergangenen Woche hatte Xing für die ersten neun Monate einen Umsatz von 170 Mio. Euro bekannt gegeben, 26 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2017. Bereinigt um zwei Akquisitionen lag das Wachstum bei 21 Prozent. Das Ebitda stieg auf 53,3 Mio. Euro, gegenüber 45,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.