Symbolbild: PICjumbo/ Victor Hanacek

Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime sind in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des Medienkonsums der Menschen geworden. Zusätzliche finanzielle Kosten und die Notwendigkeit, sich bei jedem Anbieter ein weiteres Passwort merken zu müssen, reduzieren jedoch bei vielen Nutzern die Bereitschaft, sich bei neuen Services anzumelden. Das zeigt eine Analyse der britischen Beratungsfirma Omdia, derzufolge der durchschnittliche User in den USA maximal sieben Streaming-Dienste nutzt.

"Es sind insgesamt sieben solcher Services – egal ob zu bezahlen oder gratis -, für die Konsumenten bereit sind, ein Abonnement abzuschliessen. Dann wird ihnen die Mühe einfach zu gross, sich mit so vielen Log-ins und Passwörtern herumzuschlagen", zitiert "Techxplore" Maria Rua Aguete, Senior Research Director bei Omdia. "Es ist nicht so, dass die Leute weniger Filme und Serien schauen wollen", betont die Expertin: "Aber dem Grossteil wird es dann irgendwann einfach zu viel. Sie wollen sich nicht so viele Passwörter merken müssen".

Das Analyseunternehmen mit Sitz in London nimmt das Streaming-Ökosystem und seine Kundschaft schon seit mehreren Jahren genau unter die Lupe. Was die Zahl der Streaming-Angebote betrifft, die Nutzer im Durchschnitt abonniert haben, gab es dabei zuletzt einen "kontinuierlichen Aufwärtstrend" zu beobachten, wie Omdia festhält. Im November 2020 wurde sogar mit 7,23 Streaming-Abos pro User ein neuer Rekordwert gemessen. "Bei der letzten Umfrage im April ist diese Zahl auf 7,06 gesunken", so Aguete.

Laut Omdia hat die Erkenntnis, dass es im heiss umkämpften Streaming-Geschäft so etwas wie eine "magische Zahl" von Angeboten gibt, die Nutzer maximal verarbeiten können, durchaus eine sehr wichtige Bedeutung. "Das stärkt die Position von Aggregatoren und solchen Services, bei denen Kunden ihre einzelnen Angebote nahtlos miteinander verbinden können. Andererseits haben es neue Unternehmen dadurch natürlich auch schwerer, den Fuss in die Tür zu bekommen", heisst es von den Experten.

Wenn es um die Beliebtheit der Streaming-Anbieter geht, ist Netflix in den USA nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter. Den aktuellsten Daten zufolge haben mittlerweile bereits 57 Prozent aller Haushalte in den Vereinigten Staaten, die über eine Internetverbindung verfügen, diesen Anbieter abonniert. "Bei den Bezahl-Diensten sind auch Amazon Prime, Hulu, Disney+ und HBO Max stark vertreten. Bei den Gratis-Angeboten liegt Youtube an der Spitze", stellt die Beratungsfirma fest.



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