Roboter mit gesundem Menschenverstand

Roboter beim Umfüllen von Murmeln (Illustration: Jose-Luis Olivares, MIT)

Haushaltsroboter, die Getränke eingiessen und Cornflakes oder Beeren fürs Frühstück in Schüsseln schütten, werden jetzt mit "gesundem Menschenverstand" ausgestattet. Sie sollen kleine Fehler selbst bemerken und beheben, zum Beispiel Cornflakes einsammeln, die sie versehentlich verschüttet haben. Yanwei Wang, Doktorand am Institut für Elektrotechnik und Computerwissenschaften am Massachusetts Institute of Technology (MIT), ist es mit seinem Team gelungen, die Bewegungsdaten des Roboters mit generativer KI zu verbinden.

Aus Quantenmodul und klassischem Rechner kombinierter Supercomputer geplant

Eleqtron-Experten arbeiten am neuen Quantencomputer (Foto: eleqtron.com, sichtplan)

Einen modularen Superrechner, der aus einem Quantenmodul und einem klassischen digitalen Modul besteht, wollen das Forschungszentrum Jülich und das Startup Eleqtron schaffen. Dabei will Eleqtron für das Projekt einen Ionenfallen-Quantencomputer entwickeln, dessen Qubits mithilfe einer revolutionären Mikrowellen-Steuerung rechnen, welche an der Universität Siegen erfunden wurde. Ermöglicht wird das Projekt durch die am Forschungszentrum Jülich entwickelte dynamische modulare Integrationstechnologie.

Erstes hochauflösendes Gehirn aus dem 3D-Drucker entwickelt

3D-gedrucktes Gehirn-Phantom (Bild: MedUni Wien)

In einem gemeinsamen Projekt der TU Wien und der Meduni Wien wurde das weltweit erste 3D-gedruckte "Gehirn-Phantom" entwickelt, das dem Aufbau von Gehirnfasern nachempfunden ist und mit einer speziellen Variante von Magnetresonanztomografie (dMRT) bildlich dargestellt werden kann. Wie ein wissenschaftliches Team unter Leitung der TU Wien und der Meduni Wien nun im Rahmen einer Studie gezeigt hat, kann mit Hilfe dieser Gehirnmodelle die Erforschung von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose vorangetrieben werden.

Drohnen werden dank KI zur Waldfeuerwehr

Drohnen auf Feuersuche und beim Löschen: gemeinsam hocheffektiv (Illustration: iisc.ac.in)

Mit riesigen Drohnenschwärmen wollen Forscher des Indian Institute of Science (IISc) Waldbrände im Frühstadium erkennen und gleich zum Löschen einsetzen. "Wenn jemand ein Feuer entdeckt und meldet, hat es sich bereits ausgebreitet und kann nicht mehr mit einer einzigen Drohne gelöscht werden. Man braucht einen ganzen Schwarm von Drohnen, die miteinander kommunizieren können", sagt IISc-Luft- und Raumfahrttechniker Suresh Sundaram.

Zwei KI-Systeme miteinander kommunizieren lassen

Neuronale Netze werden miteinander verbunden (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Ein Team um Alexandre Pouget von der Universität Genf lässt zwei Künstliche Intelligenzen (KI) miteinander gewinnbringend kommunizieren. "Soweit wir wissen, sind KI-gestützte Sprachagenten bisher nicht in der Lage, eine verbale oder schriftliche Anweisung in eine sensomotorische Handlung zu übersetzen, und noch weniger, sie einer anderen KI zu erklären, damit diese sie reproduzieren kann", so Pouget. Nun sei es gelungen, ein künstliches neuronales Modell mit dieser doppelten Fähigkeit auszustatten.

Smarter Schutz für zarte Haut durch medizinische Textilien und Sensoren

Zu früh geborene Kinder haben eine empfindliche Haut (Bild: Uni-Kinderspital Zürich)

Hautverletzungen durch anhaltenden Druck entstehen häufig bei Menschen, die ihre Position nicht selbstständig verändern können. So etwa bei erkrankten Neugeborenen im Spital oder älteren, bettlägrigen Menschen. Forschende der Empa (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) haben jetzt in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen zwei smarte Lösungen für das Wundliegen auf den Weg gebracht.

Neue Chips passen sich an ihre Aufgabe an

TU-Wien-Chip-Forscher Lukas Wind (links), Masiar Sistani (Mitte), Walter M. Weber (Foto: tuwien.at)

Mit einer neuen Technik beeinflussen Forscher der Technischen Universität Wien (TU Wien) um Walter M. Weber und Masiar Sistani die Wanderung von Elektronen und deren Gegenstücken (Löcher) im Halbleitermaterial reversibel. Zwei Transistoren können mal so geschaltet werden, dass sie Summen bilden, also addieren, und mal so, dass sie Produkte errechnen, also multiplizieren. Bisher wird die Beweglichkeit von Elektronen und Löchern bei der Herstellung der Transistoren unumkehrbar festgelegt.

MIT beseitigt Kollisionsgefahr bei Robotern

Roboter als Küchenhelfer: muss vorsichtig mit Menschen arbeiten (Bild: Faisal Mehmood, pixabay.com)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology haben eine Mechanik für Roboter zur Verhinderung von Kollisionen vorgestellt. Diese soll absolut sicher sein und sekundenschnell reagieren. Die Methode sei so präzise, dass sie Bewegungsabläufe unterscheiden kann, die sich nur um Millimeter unterscheiden. Die Entwickler haben das mit einer Technik namens "totale Quadratsumme" erreicht und diese so angepasst, dass sie das Problem der Sicherheitsüberprüfung effektiv löst.

Naturkatastrophen mit Hilfe von IT vorhersagen

rde: Der blaue Planet bekommt einen digitalen Zwilling (Foto: WikiImages, pixabay.com)

Mit einem digitalen Zwilling der Erde will ein internationales Team um Luca Brocca vom National Research Council ein Vorhersagemodell für verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche entwickeln. Der Zwilling besteht ausschliesslich aus Daten, ist also gefeit gegen Zerstörung, was auch immer Experimentatoren mit ihm anstellen, um die Auswirkungen etwa von schweren Regenfällen in einem überschaubaren Gebiet zu simulieren.

KI stellt Energie-Verbrauchsprognose auf neue Beine

Strommasten: Netz liefert immer genauso viel Strom wie nötig (Foto: Iradl, pixabay.com)

Morgens schnellt der Stromverbrauch in die Höhe, was den Stromversorger vor Herausforderungen stellt. Denn er muss stets genauso viel Strom ins Netz schicken, wie aktuell verbraucht wird. Im Laufe des Tages schwillt der Stromverbrauch mal an, mal ab. Wie genau, das können Forscher der Universität Málaga jetzt präzise voraussagen. Das hilft allen Beteiligten: Die Kraftwerksbetreiber müssen nicht auf Sicherheit gehen und Überschussstrom produzieren, die Netzbetreiber können die Stromleitungen optimal ausnutzen und die Verbraucher haben die Sicherheit, dass der Strom nicht ausfällt.

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