Chipindustrie-Ausrüster ASML rechnet mit Umsatzzuwächsen

ASML-Hauptsitz im niederländischen Veldhoven (Bild: Wikipedia/ A. Ansems/ CC  BY-SA 3.0)

Die im niederländischen Veldhoven angesiedelte Chipindustrie-Ausrüsterin ASML blickt optimistisch nach vorne. Grund ist der anhaltende Halbleiterboom, der von der Nachfrage aus allen möglichen Branchen genährt wird. ASML könne 2025 einen Jahresumsatz von rund 24 bis 30 Milliarden Euro erreichen, liess der Konzern im Vorfeld einer Konferenz mit Investoren in Veldhoven verlauten. Zuvor war das Unternehmen von Erlösen von 15 bis 24 Milliarden Euro ausgegangen. Dabei peilt die Ausrüsterin 2025 eine Bruttomarge zwischen 54 und 56 Prozent an.

Verluste durch Chipmangel in der Autoindustrie wohl doppelt so hoch wie prognostiziert

Vernetztes Auto: Chipmangel grösser als befürchtet (Symbolbild: Adobe Stock)

Wie nachhaltig fehlende Halbleiter die Produktion beeinträchtigen können, überrascht die globale Autoindustrie offenbar. Die Hersteller melden wöchentlich weitere Produktionskürzungen, ihre Ziele klingen vorsichtiger formuliert und von Beratungsagenturen kommen regelmässig neue Wasserstandsmeldungen und Voraussagen zum Umfang der Krise. Die aktuellste rechnet die Verluste nun schon auf das Doppelte des ursprünglich angenommenen Volumens hoch.

Infineon nimmt neue Chipfabrik in Villach in Betrieb

Das neue Chipwerk von Infineon in Villach (Bild:Screenshot)

Der grösste Halbleiterhersteller Deutschlands, Infineon, hat in Villach (Kärnten) eine neue Chipfabrik in Betrieb genommen. Infineon investierte dafür 1,6 Milliarden Euro, - die grösste private Investition der letzten Jahre in Österreich. Die neue Produktionsstätte wurde binnen dreier Jahre realisiert.

Auch Volkswagen-Tochter Skoda drosselt nun Produktion wegen Halbleitermangel

Chipmangel: Volkswagen-Tochter muss ebenfalls die Produktion zurückfahren (Bild: Pixabay/ Mirano 23)

Die tschechische Volkswagen-Tochter Skoda setzt die Produktion wegen des Mangels an Halbleitern in zwei Werken für einen kurzen Zeitraum aus. Im Stammwerk in Mladá Boleslav sowie in Kvasiny stehen die Fliessbänder vom 27. September an für eine Woche still, wie Sprecherin Kamila Biddle sagte. Ein Teil der von Kunden bestellten Fahrzeuge werde damit verspätet ausgeliefert.

Halbleiterknappheit lässt Toyota weiterhin auf Sicht manövrieren

Toyota rechnet mit niedrigerer Fahrzeugproduktion wegen Chipmangel (Logo:Toyota)

Der andauernde Chipmangel veranlasst Toyota für das bis März laufende Geschäftsjahr nur noch mit einer Produktion von neun Millionen Fahrzeugen rechnen. Das teilte der Vorstand des weltgrössten Autohersteller heute Freitag in Tokio mit. Er lässt ausrichten, dass sich Toyota bei seinen Kunden und Lieferanten für alle Unannehmlichkeiten entschuldigen möchte, die durch diese Änderungen verursacht werden könnten.

Daimler-Vorstandschef erwartet erst 2023 deutliche Entspannung der Chip-Krise

Ola Källenius beim Genfer Automobil Salon 2018 (© Matti Blume/ CC BY-SA 4.0)

Daimler-Vorstandschef Ola Källenius erwartet etwas Entspannung, aber noch kein Ende der Halbleiter-Krise. Die jüngsten Corona-Lockdowns in Malaysia hätten Mercedes-Benz im laufenden Quartal getroffen, und die Situation sei volatil, sagte Källenius. Er hoffe, dass es im vierten Quartal besser werde. Aber die Nachfrage nach Halbleitern werde auch nächstes Jahr höher sein als die weltweite Produktionskapazität. Das sei ein strukturelles Problem und habe nichts mit der Pandemie zu tun. Erst 2023 erwarte er eine deutliche Entspannung.

Auch Daimler weitet nun wegen Chipmangels Kurzarbeit aus

Bild: Daimler

Angesichts der anhaltenden Chipkrise weitet der deutsche Autokonzern Daimler die Kurzarbeit an mehreren seiner Standorte kommende Woche wieder aus. In den Mercedes-Werken in Bremen, Rastatt sowie im ungarischen Kecskemet und teils in Sindelfingen werde die Produktion in der neuen Woche stillstehen, teilte der Konzern heute auf Anfrage mit. In dieser Woche ruhten die Maschinen bereits in Bremen und in Teilbereichen des Sindelfinger Werks.

Kalray – IT-Pionier aus Frankreich im Umfeld von neuen Prozessoren und NVMe-oF

Bild: zVg

Kalray ist ein französisches Halbleiterunternehmen, das von sich selbst behauptet, "Pionierarbeit bei einer neuen Generation von Prozessoren für intelligente Systeme zu leisten". Seine "intelligenten Prozessoren" mit der Bezeichnung MPPA sollen in der Lage sein, "massive Datenströme zu erfassen und zu analysieren – und zwar dort, wo sie entstehen", ist der Website von Kalray zu entnehmen.

Millionendeal zwischen USA und Huawei

Huawei schliesst Millionendeal mit USA ab (Logobild:Huawei)

US-Firmen dürfen Insidern zufolge den chinesischen Technologiekonzern Huawei wieder mit Autochips beliefern. Entsprechende Lizenzanträge im Wert von mehreren Hundert Millionen Dollar seien genehmigt worden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. So könne Huawei beispielsweise mit Halbleitern für in Fahrzeugen genutzte Bildschirme und Sensoren versorgt werden.

Deutschland: Erneut Kurzarbeit bei VW und Audi wegen Chipmangels​

Bei VW und Audi gibt es wieder Produktionseinschränkungen (Symbolbild: Pixabay/ Aljonushka)

Wegen des Mangels an Halbleiter-Bauteilen soll die Produktion im Volkswagen-Stammwerk in Wolfsburg nach der Sommerpause nur eingeschränkt anlaufen. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, soll auf allen Fertigungslinien in der kommenden Woche nur in einer Schicht produziert werden. Es werde Kurzarbeit beantragt. Wie viele Beschäftigte davon betroffen seien, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.

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