Berlin und Paris stemmen sich gegen Facebooks Libra

Deutschland und Frankreich wollen die Facebook-Währung blockieren (Bild: Pixabay/ Geralt)

Die deutsche Regierung will die von Facebook angekündigte Kryptowährung Libra blockieren. Gemeinsam mit Frankreich bekräftigte Deutschland beim Treffen der EU-Finanzminister in Helsinki die Vorbehalte gegen das Facebook-Vorhaben. Deutschland und Frankreich seien der Ansicht, dass durch das Libra-Projekt mit Kryptowährungen verbundene Risiken nicht angemessen angegangen werden, heisst es in einer gemeinsamen Erklärung von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und seinem französischen Kollegen Bruno Le Maire, die in Helsinki veröffentlicht wurde.

Facebook plant, Digitalwährung Libra der Finma zu unterstellen

Facebook will für sein Kryptogeld Libra eine Lizenz von der Finma (Bild: Pixabay/Geralt)

Facebook muss sich in der Schweiz auf strenge regulatorische Vorgaben für seine geplante Digitalwährung einstellen. Das in Genf beheimatete Libra-Projekt würde eine Bewilligung als Zahlungssystem auf Basis des Finanzmarktinfrastrukturgesetzes benötigen und wäre damit etwa den Bestimmungen betreffend Geldwäsche unterstellt, teilte die Schweizer Aufsichtsbehörde Finma mit. Zugleich weisen die Aufseher darauf hin, dass Libra etwa wegen der Ausgabe eigener Zahlungstoken mehr wäre als ein reines Zahlungssystem und deshalb zusätzlichen Anforderungen genügen müsste.

USA haben starke Vorbehalte gegen Cyberdevisen

Kryptowährungen: USA haben grosse Vorbehalte (Bild: Pixabay)

Die US-Regierung stellt an Kryptowährungen die höchsten Standards im Hinblick auf die Bekämpfung von Geldwäsche und Terror-Finanzierung. Jede Digitalwährung einschliesslich des Facebook-Projekts Libra, die in allen oder wesentlichen Teilen der Vereinigten Staaten operiere, müsse zweifelsohne den US-Regulierungsstandards entsprechen, sagte die im US-Finanzministerium zuständige Unterstaatssekretärin Sigal Mandelker am gestrigen Dienstag in Bern.

Chef der Europäischen Bankenaufsicht warnt vor Facebooks Libra

Facebooks Digitalwährung Libra soll 2020 auf den Markt kommen (Bild: Pixabay/ Geralt)

Jose Manuel Campa, Präsident der Europäischen Bankenaufsicht (EBA), warnt vor grossen Lücken bei der Regulierung von Digitalwährungen. Vor allem auf das von Facebook geplante Kryptogeld Libra müsse besonders geachtet werden, da es für solche von privaten Unternehmen organisierten Cyberdevisen bislang keine ausreichenden Regeln gebe. Sie fielen damit in ein "grosses Loch", so Campa.

EZB warnt vor Libra

Libra: Die Europäische Zentralbank warnt (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

EZB-Direktor Yves Mersch warnt vor den Gefahren der geplanten Facebook-Digitalwährung Libra. Bei einer entsprechenden Akzeptanz der Kryptodevise könnte die Kontrolle der Europäischen Zentralbank (EZB) über den Euro sinken, sagte Mersch heute auf einer Konferenz der Notenbank. Mit der Einführung der Cyberwährung könnte zudem die Wirkung der Geldpolitik über die Banken beeinträchtigt werden. Auch die internationale Rolle des Euro werde womöglich untergraben, indem durch Libra die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung womöglich zurückgehe.

China will mit Kryptowährung Facebook zuvorkommen

Kryptowährungen: China prescht vor (Symbolbild: Pixabay)

Offenbar will China schon im kommenden Herbst eine eigene Kryptowährung lancieren und damit Facebook zuvorkommen. Zumindest berichtet dies das US-Finanzmagazin "Forbes" unter Verweis auf Insiderkreise. Stichtag dafür sei der 11. November, der chinesische Singles’ Day, der als weltgrösster Online-Schnäppchen-Tag gilt.

EU nimmt Kryptowährung von Facebook unter die Lupe

Symbolbild: Pixabay/Geralt/CCO

In Bezug auf die von Facebook angekündigte Kryptowährung Libra geht die Sorge um, dass diese Konkurrenten auf unzulässige Art aussperren würde. Die EU-Wettbewerbsbehörden wollen daher das Digitalgeld des Zuckerberg-Konzerns nähere in Augenschein nehmen und mögliche Probleme abklären. Dies meldete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf ein ihr vorliegendes Dokument.

Kryptowährungs-Betrug ein Milliardengeschäft

Kryptowährungen: 2019 schon viel geklaut (Foto: Pixabay/ Designwebjae)

Mit Diebstählen und Betrug rund um Bitcoin und andere Kryptowährungen haben Kriminelle bereits im ersten Halbjahr 2019 insgesamt 4,26 Mrd. Dollar ergaunert und Investoren entsprechend massive Schäden zugefügt. Das besagt der "Q2 2019 Cryptocurrency Anti-Money Laundering Report" des Analyseunternehmens Ciphertrace. Hauptverantwortlich dafür waren "Exit Scams", bei denen Börsen und Wallets einfach offline gehen, insbesondere das Plustoken.

Wachsende Nachfrage nach Kryptowährungen im Reich der Mitte

Kryptowährungen: Die Nachfreage in China wächst rasant (Symbolbild: Pixabay)

In China wächst die Nachfrage nach Kryptowährungen rasant. Der Handelsstreit mit den USA und eine schwächere Landeswährung treiben immer mehr Investoren aus dem Reich der Mitte in digitale Zahlungsmittel, sagen Marktteilnehmer von Asien bis New York. Genaue Zahlen über Volumina im Kryptohandel sind zwar äusserst schwer zu bekommen, doch von Chinesen genutzte Krypto-Handelsplätze verzeichnen Börsenbetreibern und Brokern zufolge deutliche Zuwächse.

Facebooks Digitalwährung Libra bereitet deutschem Bankenverband Sorge

Bereitet Kopfzerbrechen: Libra (Bild: Pixabay/ Geralt)

Die von Facebook geplante Digitalwährung Libra muss nach Ansicht des Bankenverbandes BdB einer strikten Kontrolle unterworfen werden. "Libra müsste die weltweit höchsten regulatorischen Standards erfüllen und einer sorgfältigen Aufsicht und Kontrolle unterliegen", sagte BdB-Hauptgeschäftsfüher Andreas Krautscheid. Ob die von dem weltgrössten sozialen Netzwerk geplante digitale Währung zu einer Gefahr für das bestehende Geldsystem werde, lasse sich noch nicht absehen.

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