Digitaler Zwilling trainiert Haushaltsroboter

Marcel Torne Villasevil (links) und Pulkit Agrawal im MIT-Labor (Foto: Mike Grimmett, csail.mit.edu)

Forscher um Pulkit Agrawal und seinen Schüler Marcel Torne Villasevil vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mit "Rialto" eine Übungs-Software für Roboter entwickelt. Der Vorteil: Die Maschine muss nicht mehr in der realen Umgebung üben, in der er später eingesetzt werden soll. Vom späteren Einsatzort wird mithilfe von Bildern eines Smartphones ein digitaler Zwilling erstellt, der Basis für das Training wird.

"Transformer Bot" nimmt 1.000 Formen an

Trasformer Bot formiert sich permanent neu (Foto: ncsu.edu)

Den wohl wandlungsfähigsten Roboter der Welt haben Forscher der North Carolina State University (NC) gebaut. Seine Grundform ist ein Würfel, der sich aus zahlreichen kleineren Würfeln zusammensetzt. Diese sind teilweise mit Gelenken, teilweise durch Fäden miteinander verbunden. Drei Motoren im Inneren sorgen dafür, dass der "Transformer Bot" 1.000 verschiedene Formen annehmen kann. Es entstehen Tunnel, Brücken und mehrstöckige Strukturen.

Autonome Tech-Käfer überwachen die Meere

Prototyp des Käfers, der die Meere überwacht (Foto: Seokheun Choi, binghamton.edu)

Unzählige künstliche Käfer von Ingenieuren der Binghamton University flitzen künftig über die Meere, um Umweltdaten wie Temperaturen von Wasser und Luft, Verunreinigungen, die Bewegungen von Handelsschiffen und Flugzeugen sowie das Verhalten von Wassertieren zu erfassen und an dezentral installierte Zentralen zu schicken. Sie bleiben über Jahre aktiv, ohne dass sie mit Fremdenergie versorgt werden müssen. Trotzdem funktionieren ihre Antriebe und Kommunikationssysteme. Das liegt daran, dass sie den Strom, den sie benötigen, selbst erzeugen.

Kamera funktioniert wie menschliches Auge

Menschliches Auge: Vorbild für Kamera der Superlative (Foto: Lucy Prior, pixabay.com)

Ein Team unter der Leitung der University of Maryland (UMD) hat einen Kameramechanismus erfunden, der es Robotern ermöglicht, die Welt um sie herum genauer zu sehen. Die Entwickler liessen sich von der Funktionsweise des menschlichen Auges inspirieren. Der Mechanismus ahmt die winzigen unwillkürlichen Bewegungen nach, Mikrosakkaden genannt, mit denen das Auge bei Bedarf die Fokussierung auf ein Objekt über einen längeren Zeitraum sicherstellt.

Deutsche Robotik-Branche halbiert Wachstumsprognose

Bild: Industrieroboter von Kuka (Foto: Kuka)

Bei der deutschen Robotik-Industrie stottert der Inlandsmotor. Die Branche gibt sich daher skeptischer und senkt die Wachstumsprognose für das laufende Jahr. Laut Frank Konrad, Vorsitzender des Fachbereichs Robotik und Automation im Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), kalkuliere man für 2024 nur noch mit 16,5 Milliarden Euro Umsatz, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters betonte. Konkret sei die Wachstumserwartung auf plus zwei Prozent halbiert worden.

Robo-Haut wird sensibel wie die menschliche

Künstliche Haut einer Robo-Hand beim Betasten einer Tomate (Foto: tsinghua.edu.cn/en)

Forscher der Tsinghua-Universität, von denen einer auch an der National University of Singapore lehrt und arbeitet, haben die menschliche Haut für hochempfindliche Roboter der Zukunft künstlich nachgebaut. Gelungen ist ihnen das Kunststück mit einer Kombination von Mikrofabrikation, maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz (KI).

Umsatzrekord für deutsche Robotikbranche trotz eingebremstem Wachstum erwartet

Symbolbild: Michal Jarmoluk auf Pixabay

Für das laufende Jahr kalkuliert die deutsche Robotikbranche mit einem deutlich geringeren Wachstum als 2023. Trotzdem dürfte es aufgrund des erwarteten Umsatzplus von 2 Prozent zu einem Umsatzrekord von 16,5 Milliarden Euro reichen. Zum Vergleich: Im letzten Jahr konnten die Unternehmen ihre Erlöse binnen Jahresfrist um 13 Prozent auf den bisherigen Höchstwert von 16,2 Milliarden Euro nach oben schrauben.

Soft-Roboter "erinnert" sich an seine Form

Soft-Roboter: Innovation aus den USA kann eine Vielzahl von Formen bilden (Illustration: ncsu.edu)

Nur 0,8 Millimeter dick ist ein neuer Soft-Roboter von Forschern der North Carolina State University, der sich beispielsweise als Greifer für winzige empfindliche Objekte oder zur Steuerung grösserer Soft-Roboter einsetzen lässt. Zur Bewegung setzen Jie Yin und sein Team auf zwei Techniken: Mikrofluidik und Formgedächtnismaterialien. Beide wirken sowohl mit- als auch gegeneinander, sodass das kleine Gebilde die raffiniertesten Bewegungen ausführen kann.

Robo-Hund sammelt Luftproben nach Unfällen

Robo-Hunde beim Sammeln von Luftproben: für Menschen eine Erleichterung (Illustration: acs.org)

Ob Feuer, Chemieunfall, bei dem giftige Gase freigesetzt werden, oder Vulkanausbruch: Der neuartige vierbeinige hundeähnliche Roboter von Forschern der Jinan-Universität und der Technischen Universität Guangdong lässt sich von nichts abschrecken. Er sammelt Luftproben und bringt sie seinem "Herrchen" zur Analyse. Damit erspart er Menschen in Katastrophenfällen das gefährliche Vordringen in unwirkliche Umgebungen. Details sind in "Analytical Chemistry" der American Chemical Society nachzulesen.

Smarter Krankenhaus-Roboter fährt gerne mit dem Lift

Medbot von Richtech Robotics: Maschine soll Personal entlasten (Foto: richtechrobotics.com)

Flexibel wie ein Mensch, aber rund um die Uhr im Einsatz ist der neue Service-Roboter "Medbot" von Richtech Robotics. Er ist für die Medikamentenversorgung in Krankenhäusern gedacht und soll dem Personal fast alle damit zusammenhängenden Wege abnehmen. Dazu scheut er sich auch nicht, Aufzüge zu benutzen, um zwischen den Stockwerken zu wechseln. Auf den Gängen rollt er so, dass er weder mit Menschen noch mit Hindernissen zusammenprallt. Dazu befähigen ihn zwei Kameras und acht Ultraschallsensoren, die Hindernisse mit der gleichen Technik erkennen, die Fledermäuse benutzen.

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