Siemens mit Gewinnsprung

Logobild: Siemens

Der deutsche Hightechriese Siemens konnte im ersten Quartal des neuen Fiskaljahres, das am 31. Dezember zu Ende ging, einen leichten Umsatz- sowie einen deutlichen Ergebniszuwachs erzielen. Die Einnahmen stiegen in der Berichtsperiode im Vergleich zum Vorjahr um um zwei Prozent auf 18,4 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung von Währungs- und Portfolioeffekten wäre das Plus bei 6 Prozent gelegen. Geharzt hat das Business in der Industrieautomation, Zuwächse in den Sparten intelligente Infrastruktur und Mobility konnten dies jedoch wettmachen.

Siemens steigert Umsatz und Gewinn deutlich

Bild: Siemens

Der deutsche Techriese Siemens mit Zentrale in München konnte im zweiten Geschäftsquartal des Fiskaljahres 2022/23 bei Umsatz und Gewinn markant zulegen. Der Konzern profitierte dabei vor allem von den guten Geschäften rund um die Digitalisierung. Konkret kletterten die Umsätze gemäss den Unternehmensangaben um 14 Prozent auf 19,4 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Erlöse in den Sektoren Industrie-Digitalisierung, intelligente Infrastruktur sowie im Zuggeschäft Mobility die Erlöse jeweils um mehr als 20 Prozent.

Siemens will digitale und reale Welt eng miteinander verzahnen

Siemens-CEO Roland Busch (© Siemens)

Siemens will die reale und die digitale Welt miteinander verknüpfen, und zwar "je enger, desto besser", wie es Roland Busch, seit Februar 2021 Vorstandsvorsitzender von Siemens, in München gegenüber Medien ausdrückte. Dadurch könnten Kunden und Partner ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern und Innovationen vorantreiben, so Busch. Es gebe Bedarf für ein "industrielles Metaversum", in dem der Bau, die Steuerung und die Umrüstung von Anlagen, Gebäuden oder Zügen erst mit einem "digitalen Zwilling" im Computer simuliert werde, ehe sie in der Praxis umgesetzt würden.

Siemens setzt verstärkt auf Software zur Steuerung und Überwachung von Gebäuden

Symbolbild: Siemens Smart Infrastructure

Software zur Steuerung und Überwachung von Bürogebäuden und Wohnhäusern wird nach Ansicht von Matthias Rebellius immer wichtiger. Der Top-Manager, der vor zehn Monaten die Führung der Siemens-Sparte "Smart Infrastructure" mit Sitz in Zug übernommen hat und damit in die Konzernleitung aufgerückt ist, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Wir haben schon eine riesige Softwarebasis und viele Software-Entwickler. Wir können sie mit Investitionen in Startups oder Übernahmen noch weiter ausbauen."

Siemens schnappt sich niederländischen Bahn-Softwareanbieter Sqills

Siemens auf Einkaufstour (Symbolbild:Siemens)

Der deutsche Hightechriese Siemens schnappt sich den niederländischen Bahn-Softwareanbieter Sqills und blättert dafür mehr als eine halbe Milliarde Euro auf den Tisch. Siemens Mobility habe einen entsprechenden Vertrag unterschrieben, lässt der Konzern mit Zentrale in München verlauten. Konkret liegt der Kaufpreis demnach bei 550 Millionen Euro plus einer erfolgsabhängigen Komponente.

Siemens will mit Software wachsen

Roland Busch (Bild: Siemens)

Der deutsche Physiker Roland Busch, der als Nachfolger von Joe Kaeser seit 3. Februar dieses Jahres Konzernchef von Siemens ist, will das Wachstum des Münchner Technologieriesen mit einer stärkeren Ausrichtung auf Software vorantreiben. Der Umsatz von Siemens soll vom Geschäftsjahr 2021/22 (per Ende September) an um fünf bis sieben Prozent pro Jahr zulegen, wie der 56-Jährige auf dem ersten Investorentag nach seinem Amtsantritt ankündigte. Bisher hatte sich Siemens vier bis fünf Prozent vorgenommen. Mit Software sollen sich deutlich höhere Renditen erzielen lassen, so Busch.

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