Insolvenzverwalter will von EY 1,5 Milliarden Euro Schadenersatz

Sitz von EY in Deutschland (Bild: Jean Luc Valentin/ CC BY-SA 3.0)

Der Insolvenzverwalter der Pleite gegangenen Wirecard fordert von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY rund 1,5 Milliarden Euro Schadenersatz. Einte entsprechende Klage sei am 20. Dezember am Landgericht Stuttgart eingegangen, liess ein Gerichtssprecher gemäss einem Bericht des Düsseldorfer Handelsblattes wissen.

Wirecard-Skandal: Hohe Strafen gegen EY verhängt

Wirecard-Skandal: Hohe Strafen gegen EY (Bild: Wirecard)

Im Zusammenhang mit der Wirecard-Milliardenpleite hat nun das deutsche Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (APAS) Pflichtverletzungen durch den Wirtschaftsprüfer EY festgestellt und deshalb hohe Strafen verhängt. Gemäss einem Online-Bericht des Düsseldorfer "Handelsblattes" dürfe EY zwei Jahre lang keine neuen Prüfungsmandate bei Unternehmen von öffentlichem Interesse übernehmen.

Startschuss für den Wirecard-Prozess

Der einstige Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: Wirecard)

Etwas mehr als zwei Monate nach dem diesjährigen Oktoberfest startet in der bayrischen Metropole München ein weiteres spektakuläres Ereignis. Mit dem Wirecard-Strafprozess startet die Gerichtsverhandlung rund um den mutmasslich grössten Betrugsfall in Deutschland seit 1945. Im Mittelpunkt dabei der frühere Wirecard-Vorstandschef, der Österreicher Markus Braun, sowie zwei weitere Ex-Manager des Unternehmens, denen die Staatsanwaltschaft vorwirft, eine kriminelle Bande gebildet, die Konzernbilanzen gefälscht und Kreditgeber um 3,1 Mrd. Euro geprellt zu haben.

Deutschland: Staatsanwaltschaft München klagt Ex-Wirecard-Chef Braun an

Gegen Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wird jetzt Anklage erhoben (Bild: Leo Molatore/Flickr/ CCO)

Über eineinhalb Jahre nach der Pleite des ehemaligen Dax-Konzerns Wirecard hat die Staatsanwaltschaft München Betrugsanklage gegen den früheren Vorstandschef Markus Braun erhoben. Das teilte die Behörde mit. Die Ermittler werfen Braun und zwei weiteren ehemaligen Wirecard-Managern "bandenmässiges Vorgehen" vor. Sie sollen seit 2015 die Bilanzen gefälscht und kreditgebende Banken um insgesamt 3,1 Milliarden Euro geschädigt haben – davon 1,7 Milliarden Euro an Krediten und weitere 1,4 Milliarden an Schuldverschreibungen. Braun unterschrieb laut Anklage wissentlich die falschen Bilanzen.

Deutsche Börsen wollen Wirecard-Aktien per 15. November vom Markt nehmen

Wirecard: Aktien werden aus dem Handel genommen (Foto: Leo Molatore/CC BY-SA 2.0)

Mehrere deutsche Börsen ziehen schon in wenigen Tagen einen Schlussstrich unter den Handel mit Aktien der insolventen Wirecard AG. Für Anleger, die das Papier des einstigen Dax-Konzerns noch im Depot haben, wird es damit immer schwieriger, die Aktie loszuwerden. Anlegerschützer raten zum Verkauf der Anteile.

Wirecard-Veräusserungen aus Zerschlagung auf 600 Millionen Euro angestiegen

Ehemalige Wirecard-Zentrale in Aschheim bei München (Bild:Wirecard)

Nach dem Verkauf mehrerer asiatischer Wirecard-Firmen sind die Erlöse aus der Zerschlagung des zusammengebrochenen Konzerns auf 600 Millionen Euro gestiegen. Insolvenzverwalter Michael Jaffé meldete am gestrigen Montag den erfolgreichen Verkauf der indonesischen Gesellschaft PT Prima Vista Solusi mit rund 670 Mitarbeitern an ein einheimisches Unternehmen in dem südostasiatischen Land. Ausserdem wurden demnach zwei zuvor vereinbarte Verkäufe von Wirecard-Firmen in Hongkong und Malaysia abgeschlossen.

Türkische Wirecard-Tochter geht an niederländische Investorin Finch Capital

Wirecard-Hauptsitz in Aschheim bei München (Bild: zVg)

Dem Insolvenzverwalter des Skandalkonzerns Wirecard ist es neun Monate nach dem Zusammenbruch des Unternehmens gelungen, die türkische Gesellschaft der insolventen Wirecard an die niederländische Finanzinvestorin Finch Capital zu verkaufen. Finch Capital hat für die Übernahme einen neuen Bezahldienstleister namens Nomu Pay in Irland gegründet hat. Über die Verkaufssumme gab Insolvenzverwalter Michael Jaffé vorerst keine Auskunft.

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