Russische Aufsichtsbehörde zerrt Google vor den Kadi

Google muss in Russland vor Gericht (Logo: Google)

Russland geht juristisch gegen den Internetgiganten Google vor: Dem US-Konzern wird vorgeworfen, gegen Bestimmungen zur Beseitigung von Einträgen bei seiner Suchmaschine verstossen zu haben, teilte die zuständige Aufsichtsbehörde mit. Sollte Google für schuldig befunden werden, drohe eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 10.000 Euro. Eine endgültige Entscheidung in dem Fall soll Mitte Dezember fallen. Google wollte zunächst keine Stellung nehmen.

Hacker-Angriff: 20.000 Euro Strafe für Knuddels

Logo: Knuddels

Nach dem massiven Hacker-Angriff auf den Karlsruher Chatanbieter Knuddels Anfang September dieses Jahres, muss das Unternehmen entsprechend der seit dem 25. Mai EU-weit gültigen DSGVO ein Bussgeld in Höhe von 20.000 Euro bezahlen. Bei der Attacke waren Zugangsdaten von fast 1,9 Mio. Knuddels-Accounts im Klartext geleakt worden. Von den geleakten rund 808.000 E-Mail-Adressen sollen 330.000 verifiziert gewesen sein. Knuddels hatte die Zugangsdaten seiner Anwender wegen einer Sicherheitsfunktion im Klartext gespeichert.

Streit Amazon versus Verdi vor dem Kadi

Duelliert sich mit der deutschen Gewerkschaft Verdi nun auch vor Gericht: Amazon (Bild: Archiv)

Der seit Jahren anhaltende Streit zwischen dem Online-Versandhändler Amazon und der Gewerkschaft Verdi steuert juristisch auf einen vorläufigen Höhepunkt zu: Das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt verhandelt am heutigen Dienstag über die Frage, ob Amazon dulden muss, dass auf einem angemieteten Parkplatz auf dem Betriebsgelände gestreikt wird (AZ 1 AZR 189/17). Ein Urteil wird noch im Laufe des Tages erwartet.

Mobile Bezahllösungen: Weko leitet Untersuchung gegen Schweizer Finanzbetriebe wegen Absprache ein

Bezahlen mit Twint: Gibt es Absprachen? (Bild: Twint)

Die schweizerische Wettbewerbskommission (Weko) hat eine Untersuchung gegen eine Reihe hiesiger Finanzbetriebe in die Wege geleitet. Dabei soll geprüft werden, ob die betroffenen Unternehmen Absprachen getroffen haben, um mobile Bezahllösungen internationaler Anbieter wie Apple Pay und Samsung Pay zu boykottieren. Bei den ins Visier geratenen Unternehmen handelt es sich um die Aduno Holding, die Credit Suisse, die Postfinance, Swisscard AECS sowie gegen die UBS. Bei all diesen seien auch bereits Razzien durchgeführt worden, heisst es.

Assange-Klage gegen Ecuador abgewiesen

Julian Assange: Ecuador weist seine Klage zurück (Bild: Wikipedia/David Silvers)

Seit Jahren harrt Wikileaks-Gründer Julian Assange in Ecuadors Botschaft in London aus. Doch das Verhältnis zwischen dem südamerikanischen Staat und dem Enthüllungsaktivisten hat jetzt einen neuen Tiefpunkt erreicht: Die ecuadorianische Justiz wies eine Klage Assanges wegen mutmasslicher Verletzung seiner Grundrechte im Exil ab. Der Wikileaks-Gründer lebt seit mehr als sechs Jahren in der Botschaft des südamerikanischen Landes in London. Assange war in die diplomatische Vertretung geflüchtet, um sich einer Auslieferung nach Schweden und möglicherweise von dort in die USA zu entziehen.

De-Cix Group geht wegen BND-Abhörung vor Verfassungsgericht

Der Rechtsstreit um das Abzapfen von Daten aus dem Frankfurter Internet-Knoten De-Cix durch den deutschen Bundesnachrichtendienst (BND) geht in die nächste Runde: Der Betreiber des nach Verkehrsaufkommen grössten Internet-Knotenpunktes der Welt reichte nach Angaben von Donnerstag Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen die Praxis der strategischen Fernmeldeüberwachung ein. Der Nachrichtendienst zapft aus dem Knotenpunkt seit Jahren zu Aufklärungszwecken in grossem Stil Daten ab.

Facebook kontert Patentklage von Blackberry mit Gegenklage

Facebook kontert eine Patentklage von Blackberry (Symbolbild: Pixabay)

Facebook kontert eine Patentklage des kanadischen Smartphone-Pioniers Blackberry mit eigenen Vorwürfen: Das US-Online-Netzwerk bezichtigt Blackberry in seiner Gegenklage, sechs Patente zu verletzen, unter anderem für Sprachnachrichten. Blackberry hatte Facebook im März ins Visier genommen. Es geht um sieben Patente für Technologien, die in der App von Facebook, den Anwendungen der Kurzmitteilungsdienste Messenger und Whatsapp sowie der Fotoplattform Instagram genutzt würden.

Deutsches Bundeskartellamt kündigt konkrete Schritte gegen Facebook an

Das deutsche Bundeskartellamt mit Sitz in Bonn will noch im laufenden Jahr erste Schritte gegen Facebook einleiten. Dies kündigte Behördenchef Andreas Mundt gegenüber Journalisten an, ohne Details zu nennen. Das Kartellamt hat vor gut zweieinhalb Jahren ein Verwaltungsverfahren gegen das weltgrösste Internetnetzwerk eingeleitet. Die Behörde prüft unter anderem, ob der US-Konzern seine Marktmacht missbraucht.

Neuseeland weist Berufung Kim Dotcoms gegen Auslieferung ab

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Ein neuseeländisches Gericht hat den Berufungsantrag des umstrittenen deutschen Internetunternehmers Kim Dotcom gegen seine Auslieferung an die USA abgewiesen. Eine Auslieferung an die USA sei rechtens, urteilte das Berufungsgericht in Wellington. Die von den USA vorgebrachten Beweise stützten den Vorwurf, wonach sich "die Berufungskläger vorsätzlich und in massivem Umfang zu kommerziellen Zwecken zu Urheberrechtsverletzungen verschworen und diese begangen haben", hiess es in der Erklärung des Gerichts.

China untersagt Chip-Verkäufe von Micron

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Inmitten des Handelsstreits mit den USA hat ein chinesisches Gericht dem amerikanischen Halbleiterhersteller Micron offenbar den Verkauf von 26 Chip-Produkten in der Volksrepublik untersagt. Grund für die einstweilige Verfügung sei eine Patenrechtsverletzung, wie das konkurrierende taiwanische Unternehmen United Microelectronics (UMC) mitteilte.

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