E-Health-Rückblick 2023: KI revolutioniert Frühdiagnosen

Körper: Mensch wird für KI zum Betätigungsfeld (Bild: pixabay.com, PublicDomainPictures)

Der bahnbrechende Siegeszug von Künstlicher Intelligenz (KI) hat 2023 auch im Medizin- und Forschungsbereich zu innovativen Therapien und völlig neuartigem Wissen über Krebs, Fettleibigkeit, Diabetes, Alzheimer und Co geführt. Aber auch im Bereich des Umweltschutzes und der Prognostizierbarkeit der Folgen des Klimawandels spielt Technologie eine immer wichtigere Rolle.

Autonomer Bohrer löst Blutgerinnsel rasch auf

Dieser winzige Hightech-Bohrer kann Leben retten (Foto: utwente.nl)

Verstopfungen von Arterien und Venen durch Blutpfropfe löst künftig ein winziger Bohrer von Forschern der Universität Twente und dem angeschlossenen Universitätsklinikums auf. Er lässt sich von aussen drahtlos durch die Adern steuern, um Hindernisse zu beseitigen. Der Bohrer kann sowohl mit dem als auch gegen den Blutstrom schwimmen. Getestet worden ist das Gerät in einer Aorta mit angeschlossener Niere, die einem Körperspender entnommen worden war.

Katheter-Roboter erleichtert Herz-Operationen

Katheterspitze im aufgeblasenen Zustand (Foto: Rogatinsky et al.)

Ärzte und Ingenieure der Boston University haben einen neuartigen Roboter entwickelt, der durch Adern zum Herzen geführt wird und OPs in der Umgebung des schlagenden Herzens künftig einfacher und patientenschonender macht. Das Gerät ist den Experten nach gleichzeitig flexibel, sodass es sich durch komplexe Anatomien manövrieren lässt - und das so kraftvoll, dass es OPs ausführen kann.

Swisscom und Co präsentieren SAP IS-H Nachfolgelösung

E-Health: Swisscom kündigt Nachfolgelösung für SAP IS-H an (Symbolbild: iStock/Viorka)

Ein Konsortium bestehend aus Swisscom, Common MS aus Madrid, GITG aus Hamburg und Aktiva aus Frauenfeld haben bestehende SAP S/4-Add-ons an Schweizer Bedürfnisse angepasst. Die neue Softwarelösung decke die Anforderungen einer Patientenadministration und -abrechnung entsprechend ab, heisst es in einer Aussendung dazu.

Diabetes-Diagnose einfach per Smartphone-App

Bestimmung des Blutzuckerspiegels mit dem Smartphone (Foto: clicklabsgroup.com)

Die Diagnose von Typ-2-Diabetes ist künftig per Smartphone-App möglich. Die Software basiert auf Künstlicher Intelligenz und ist mit maschinellem Lernen trainiert worden. Laut den Entwicklern liefert sie postwendend die Diagnose. Das Verfahren haben Forscher des Gesundheitsunternehmens Klick Labs entwickelt. Als ergänzende Angaben werden nur Alter, Geschlecht, Grösse und Gewicht benötigt. Es hat bei Frauen eine Trefferquote von 89 und bei Männern von 86 Prozent.

Gehirn steuert Fussgelenk von Prothesen

Unterschenkelprothese, die von Gedanken gesteuert wird (Foto: Aaron Fleming, ncsu.edu)

Mit einem neuartigen Fussgelenk von Forschern der North Carolina State University sollen Menschen mit Beinprothese natürlicher laufen und ihre Balance besser halten können. Das Gelenk wird von den Nervenenden im Beinstumpf gesteuert. "Wir haben uns auf die Kontrolle der Bewegung konzentriert, was überraschend kompliziert ist", sagt Forschungsleiterin Helen Huang.

Digitalisierungspotenzial im Schweizer Gesundheitswesen besser aufzeigen

Symbolbild: Pixabay/Stocksnap

Um die Digitalisierung des Gesundheitswesens in der Schweiz voranzutreiben, müssen der Nutzen und die Möglichkeiten für alle Beteiligten noch besser aufgezeigt werden. Dies verdeutlicht der aktuelle Digital Health Report der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Dabei würden auch Ängste der Gesellschaft und deren Bewältigung eine Rolle spielen, heisst es.

Hightech-KI erkennt Autismus besser denn je

Autismus: App diagnostiziert Phänomen zuverlässiger (Foto: Sukinah Hussain, pixabay.com)

Mit der neuen App "SenseToKnow" von Forschern der Duke University lässt sich Autismus diagnostizieren. Sie wird auf einem Tablet installiert, dessen Kamera die Verhaltensreaktionen des Kindes aufzeichnet, um Anzeichen von Autismus wie Unterschiede in der sozialen Aufmerksamkeit, im Gesichtsausdruck und in den Kopfbewegungen zu erkennen. Eine mit maschinellem Lernen trainierte Software analysiert die Bilder, aus denen hervorgeht, ob der meist kindliche Proband autistisch ist.

Politik und Experten diskutieren über die digitale Zukunft des Gesundheitswesens

Symbolbild: Pixabay/Stocksnap

Die Luzerner Nationalratsanwärterinnen Rahel Estermann (Grüne) und Riccarda Schaller (GLP) sowie Ständerat Damian Müller (FDP) diskutierten gestern im altehrwürdigen Ratssaal des Suva-Hauptsitzes in Luzern über die digitale Zukunft des Gesundheitswesens. Daniel Roscher, Leiter Departement Schadenmanagement und Rehabilitation der Suva, und Stefan Hunziker, Leiter Informatik Kantonsspital Luzern, lieferten Experteninputs für diese von Digitalswitzerland organisierte Veranstaltung.

Smartphone-Tool überwacht Muskelathropie

Handy und Stethoskop: Neues Tool für SMA-Patienten vorgestellt (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Ein neues Tool für das Smartphone kann die tagtäglichen Veränderungen der motorischen Funktion bei Patienten mit spinaler Muskelathropie (SMA) erfassen. Zu diesem Schluss kommt eine Proof-of-Concept-Studie unter der Leitung des Roche Innovation Center Basel. Demnach sind die digitalen Aufgaben für die meisten Patienten ansprechend und leicht zu absolvieren. Die Ergebnisse sind den Experten nach sicher und entsprechend den Resultaten von etablierten klinischen Tests.

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