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Bereits im nächsten Jahr soll die Hälfte der Weltbevölkerung über einen Internetzugang verfügen. Das ist ein Jahr früher als erwartet, wie die internationale Fernmeldeunion ITU bekannt gibt. Allerdings gerät die weitere Ausbreitung ins Stocken.

Das Ziel der UNO-Sonderorganisation, 60 Prozent der Weltbevölkerung ans Internet anzubinden, dürfte erst 2021 erreicht werden. Die Verbreitung der Internetanschlüsse schreite zu langsam voran, um die Entwicklungslücken in Bildung oder Gesundheitsversorgung in den ärmeren Gebieten der Welt schliessen zu helfen, konstatiert die ITU. Unter den 48 ärmsten Ländern haben demnach 85 Prozent noch keinen Zugang zum Internet. Vor einem Jahr waren es noch 90 Prozent.

Ende 2016 werden den Schätzungen zufolge insgesamt 3,9 Milliarden Menschen keinen Internetanschluss haben, das sind 53 Prozent der Weltbevölkerung weltweit. Immerhin: 2017 dürfte dieser Anteil auf 50 Prozent sinken. Um die Ziele zu erreichen, müssten mehr städtische, arme, weniger gebildete Menschen und Frauen Zugang zum Internet erhalten, sagte Phillippa Biggs, Autorin des Berichts. Zudem müsse entschieden werden, ob die Bemühungen sich auf die bevölkerungsreichsten Länder oder auf die bedürftigsten Länder konzentrieren sollten. Denn aufgrund der Grösse ihrer Bevölkerung haben Länder wie China, Indien und Indonesien viele Einwohner, die keinen Zugang zum Internet haben. 46 Prozent der Menschen ohne Webanschluss leben in diesen drei Ländern. Umgekehrt gehören diese Länder zu denjenigen mit den zahlreichsten Internetsurfern.

Mangelware sind Internetanschlüsse auch in Afrika: In mehreren Ländern der Subsahara haben weniger als drei Prozent der Bevölkerung Internetzugang, in Eritrea etwa sind es gerade mal ein Prozent. Am besten abgedeckt mit Internetzugängen ist übrigens Island. Dort können 98 Prozent der Bevölkerung online gehen.



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