thumb

Die Digitalisierung hat auch in der Land- und Ernährungswirtschaft Fahrt aufgenommen. Der Aargau ist einer der ersten Kantone der Schweiz, in denen der Datenfluss zwischen Betrieb, Kanton und Bund vollständig elektronisch erfolgt. Ausserdem setzt der Kanton auf neue Technologien, die den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika reduzieren.

Im Rahmen einer Medieninformation zeigte der Kanton Aargau die aktuellen Entwicklungen und zukünftigen Potentiale der Digitalisierung in der Land- und Ernährungswirtschaft auf. Landwirtschaftsdirektor und Regierungsrat Markus Dieth betonte dabei, dass der Aargau auch in diesem Bereich Pionierarbeit leisten möchte: "Ich bin überzeugt vom grossen Potential der Digitalisierung und will diese Entwicklung auch in der Landwirtschaft weiter vorantreiben."

Der Datenfluss zwischen Landwirtschaftsbetrieb, Kanton und Bund erfolgt seit dem Frühjahr 2018 nur noch elektronisch und papierlos. Damit ist der Kanton Aargau einer der Vorreiter in der Schweiz. Mit der kartenbasierten Applikation Agri-GIS stellt der Kanton den Aargauer Bauernfamilien ein benutzerfreundliches Instrument zur Erfassung und Veränderung von landwirtschaftlich genutzten Flächen zur Verfügung. Mit Agri-GIS können Abläufe vereinfacht werden. Gleichzeitig sind die Daten vernetzt über mehrere Jahre verfügbar.

Precision Farming

Grosses Ziel der neuen Precision-Farming-Technologien sei es, den Einsatz von Hilfsstoffen wie Pflanzenschutzmittel oder Nährstoffe zu reduzieren, heisst es. Konsumenten verlangten heute hochwertige Lebensmittel unter grösstmöglicher Schonung der natürlichen Ressourcen. Deshalb würden Drohnentechnologien und Hackroboter in naher Zukunft auf den Landwirtschaftsbetrieben vermehrt zum Einsatz kommen, betont man seitens des Kantons. Aus diesem Grund habe sich der Kanton Aargau zusammen mit zwei weiteren Kantonen und dem Bund zum Ziel gesetzt, im Rahmen eines Projekts Precision-Farming-Technologien verstärkt zu lancieren.

Die Digitalisierung könne aber auch einen Beitrag zur Tiergesundheit leisten. Dies zeige etwa eine intelligente Ohrmarke, welche unter anderem mithelfe, den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren.

28862-28862diethmarkusregierungsratundlandwirtschaftsdirektorbeimhackroboter20180528aargau.jpg
Der Aargauer Landwirtschaftsdirektor und Regierungsrat Markus Dieth beim Hackroboter (Bild: Kanton Aargau)