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Der US-amerikanische Online-Versandhandelsriese Amazon muss für das zweite Quartal des laufenden Jahres einen überraschend starken Gewinnrückgang zur Kenntnis nehmen. Im Vergleich zum Vorjahreswert schrumpfte er um 77 Prozent auf 197 Millionen Dollar (169 Mio. Euro), wie der Konzern aus Seattle im Bundesstaat Washington verlauten lässt. Amazon verfehlte damit die Prognosen der Börsianer klar.

Grund für den Gewinneinbruch ist, dass das von Jeff Bezos geführte Grossunternehmen hohe Expansionskosten in Kauf nimmt und massiv in neue Geschäftsfelder wie etwa Videoinhalte investiert. Diese Ausgaben reissen entsprechende Löcher in die Bilanz, kurbeln jedoch den Umsatz an. Insgesamt stiegen die Einnahmen im vergangenen Quartal dadurch um 25 Prozent auf 38 Milliarden Dollar und übertrafen damit die Markterwartungen. Anleger reagierten insgesamt jedoch enttäuscht auf die Zahlen, die Amazon-Aktie fiel gestern Abend nachbörslich zunächst um zwei Prozent.

Nichtsdestotrotz verdrängte der 53-jährige Amazon-Chef den Microsoft-Mitgründer Bill Gates inzwischen in der Rangliste der reichsten Männer der Welt des US-Magazins "Forbes“ vom Spitzenplatz. Laut dem in Echtzeit aktualisierten Milliardärsranking beläuft sich Bezos’ geschätztes Vermögen auf 90,5 Milliarden Dollar (77,3 Mrd. Euro). Gates kommt auf 90 Mrd. Dollar. In der im März veröffentlichten Jahreswertung des Magazins lag noch Bill Gates auf dem ersten Platz - zum 18. Mal in 22 Jahren. Bezos nahm hier noch Position drei ein. Da die Amazon-Aktie seitdem aber um mehr als 24 Prozent zulegte, schob sich Bezos nun an Gates und dem zweitplatzierten US-Investor Warren Buffett vorbei. Der Amazon-Chef, der 2013 die traditionsreiche "Washington Post“ kaufte, hält 17 Prozent der Anteile am Internetversandhändler.



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