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Dass Apple, wie viele andere grosse Konzerne, legale Schlupflöcher nutzt, um sich Steuern zu ersparen, ist bereits länger bekannt. Vor allem während der Weihnachtszeit gab es, speziell in Frankreich, eine Reihe von Protestaktionen durch die NGO Attac. Teilweise wurden Apple-Stores besetzt, Aktivisten beschrifteten die Glastüren mit weisser Farbe, ketteten sich an Geländer, tanzten in den Geschäften und verteilten Flyer.

Apple klagt nun, wie "Libération" berichtet – das Unternehmen will in einem Eilverfahren Attac verbieten, künftig Stores zu besetzen – und eine Strafe von 150.000 Euro bei Zuwiderhandlung. Die iPhone-Erfinderin sieht die Proteste als Vandalismus an. Kunden und Mitarbeiter seien gefährdet worden, ausserdem seien die Aktionen geschäftsschädigend. Attac selbst bezeichnet sie als fröhlich und gewaltfrei. Die weisse Farbe, die oftmals genutzt wurde, sei bewusst leicht abwaschbar gewesen.

Die erste Anhörung in Paris hat bereits stattgefunden, Attac nutzte das aus, um eine weitere Protestaktion durchzuführen, bei der Apple, angelehnt an Star Wars, als "Imperium der Steuervermeidung" bezeichnet wird. Die NGO will, dass Apple Steuern in Höhe von 13 Milliarden Euro nachzahlt. Eine Entscheidung durch das Gericht wird Ende Februar erwartet.