IPhone-Entsperren: Apple bleibt beim Nein (Bild: Pixabay/Biljast)

Der US-IT-Gigant Apple beharrt gegenüber der US-Regierung weiterhin auf dem Nein zum Entsperren von iPhones. "Hintertüren in Verschlüsselung einzubauen" sei keine Lösung, betonte Apples Datenschutzchefin Jane Horvath im Rahmen der IT-Messe CES (Consumer Electronics Show), die noch bis 10. Januar in der Spielerstadt Las Vegas läuft.

Kurz vor der Abgabe des Statements verlangte das FBI von Apple offenbar, bei der Entsperrung von iPhones eines Attentäters zu helfen. Es gehe dabei um Geräte jenes Mannes, der im vergangenen Jahr drei Menschen auf einem US-Marinestützpunkt getötet habe.

Laut einem Bericht der "New York Times" (NYT) schöpfte das FBI seine Möglichkeiten, sich Zugang zu den beiden Telefonen zu beschaffen, erfolglos aus. Die NYT beruft sich in dem Artikel auf die Informationen von Insiderkreisen.

Hintergrund dazu ist, dass Inhalte auf iPhones verschlüsselt werden und der Zugriff darauf meistens nicht ohne Passcode möglich ist. Apple streicht hervor, dass man Behörden auf richterliche Anweisung die vorhandenen Informationen aushändige.

Die US-Behörden wollten Apple bereits 2015 per Klage zwingen, Methoden zum Knacken der iPhone-Codesperre zu entwickeln. Schliesslich kam das FBI nach eigenen Angaben mit Hilfe eines externen Dienstleisters in das Telefon rein und liess die Klage fallen. Apple hatte damals unter anderem argumentiert, Hintertüren für Behörden könnten auch missbraucht werden. Horvath betonte, unter anderem Gesundheits- und Zahlungsdaten auf den Geräten machten eine robuste Verschlüsselung unverzichtbar.



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