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Das US-amerikanische Interneturgestein Yahoo will nach dem geplanten Verkauf des Webgeschäfts an den Telekomkonzern Verizon das restliche Unternehmen in Altaba umfirmieren. Altaba werde vor allem aus der Beteiligung an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo Japan bestehen, teilte das US-Unternehmen mit. Die Konzernchefin Marissa Mayer werde den Verwaltungsrat nach der Übernahme verlassen.

Fünf weitere Verwaltungsratsmitglieder des Konzerns aus dem kalifornischen Sunnyvale würden ebenfalls zurücktreten, heisst es. Mayer war es nicht gelungen, das von den Rivalen Google und Facebook an den Rand gedrängte Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zu bringen.

Yahoo räumte aber auch das Risiko ein, dass Verizon den Deal wegen des massiven Daten-Diebstahls bei dem Konzern platzen lasse. Nach Vereinbarung des Verkaufs für 4,8 Milliarden Dollar im Juli wurden zwei Online-Attacken aus den Jahren 2013 und 2014 bekannt, bei denen jeweils die Daten von 500 Millionen und einer Milliarde Yahoo-Nutzer entwendet worden waren. Verizon kündigte bereits an, den Deal auf den Prüfstand zu stellen. Analysten gehen zwar nicht davon aus, dass der Käufer den Deal abbläst. Es wird allerdings erwartet, dass Verizon nun einen spürbaren Preisnachlass durchsetzen will.