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Die US-amerikanischen Bewertungs-Plattform Yelp mit Sitz in San Francisco sorgt mit ihren Quartalszahlen und dem Verkauf ihres Essenslieferdienstes unter ihren Anlegern für Hochstimmung. Der Aktienwert des Yelp-Papiers kletterte am Freitag zeitweise um fast 28 Prozent auf 40 Dollar hoch.

Zuletzt hatte Yelp mit Wachstumsproblemen zu kämpfen, was den Aktienkurs auf Talfahrt schickte. Der nunmehrige Kurssprung brachte das Papier gerade einmal auf den Stand von Mitte Februar zurück. Bei Yelp können Nutzer Restaurants und andere Geschäfte bewerten. Die Firma finanziert sich durch Werbung. In Deutschland übernahm Yelp vor einigen Jahren den Wettbewerber Qype.

Yelp will nun seinen Essenslieferdienst Eat24 für 287,5 Millionen Dollar an den Konkurrenten Grubhub veräussern. Für die kalifornische Bewertungsplattform ist dies ein gutes Geschäft, gab Yelp bei der Übernahme Anfang 2015 doch nur 134 Millionen Dollar dafür aus. Für die nächsten fünf Jahre wurde zudem eine Partnerschaft vereinbart, in der Yelp den Grubhub-Lieferdienst in seine Bewertungen integrieren wird. Mit Eat24 versuchte Yelp bisher, selbst in diesem Geschäft mitzumischen.

Im zweiten Quartal dieses Kalenderjahres steigerte Yelp den Umsatz im Jahresvergleich um ein Fünftel auf rund 209 Millionen Dollar. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 7,6 Millionen Dollar übrig, nach mageren 449.000 noch vor einem Jahr. Zuletzt hatte die Yelp-App 28 Millionen Nutzer und 74 Millionen Anwender griffen auf die Plattform auf Computern zu.