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Die einstige Smartphone-Pionierin Blackberry geht wegen patentrechtlicher Verletzungen gegen Facebook, Whatsapp und Instagram vor. Das kanadische Unternehmen reichte bei einem Bundesgericht in Los Angeles eine entsprechende Klage ein. Blackberry wirft dem Unternehmen von Mark Zuckerberg vor, bei mobilen Messengerdiensten sowie bei den zu Zuckerbergs Konzern gehörenden Apps Blackberry-Technologien einzusetzen.

Der Klage seien jahrelange Verhandlungen vorausgegangen, sagte eine Blackberry-Sprecherin. Der Schutz von geistigem Eigentum gehöre zu den Aufgaben eines Konzernchefs, fügte sie mit Blick auf Blackberry-Leiter John Chen zu. Chen hat bereits mehrere Unternehmen wegen Patentverletzungen verklagt.

Facebook kündigte an, sich gegen die Klage zur Wehr zu setzen. Der stellvertretende Chefjustiziar des Unternehmens, Paul Grewal, warf Blackberry vor, seine eigenen Bemühungen um Innovation eingestellt zu haben und nun Geld mit den Erfindungen anderer machen zu wollen. "Die Klage des Blackberry-Konzerns spiegelt auf traurige Art und Weise den Zustand seines eigenen Messengergeschäfts wider."

Blackberry dominierte einst den Smartphone-Markt, geriet mit dem Aufstieg des iPhone von Apple aber ins Hintertreffen. Die Kanadier lagerten ihr Smartphone-Geschäft schliesslich komplett aus und wollen sich nun auf Software konzentrieren. Dabei ist Blackberry auf dem Gebiet der selbstfahrenden Autos aktiv.