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Der bayerische Auto- und Modorradhersteller BMW will gemäss einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) sein autonom fahrendes Elektromobil "iNext" künftig in Dingolfing bauen. Die FAS beruft sich im Report auf Aussagen des Konzernchefs Harald Krüger.

In der Produktion habe Niederbayern in diesem Fall die Nase vorn vor dem Silicon Valley, bekannte der BMW-Chef in besagtem Interview und betont: "Verstehen Sie das ruhig als Bekenntnis zum Technologie-Standort Deutschland!" Subventionen des Freistaates Bayern fliessen für die neue Produktion nach seinen Worten nicht.

Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Nähe zur technologischen Kompetenz im Konzern und zur Entwicklung des elektrischen Antriebstrangs, hob Krüger hervor. Dies mache die höheren Löhne im Vergleich zu Osteuropa oder Asien wett. "Es gibt mehr als dieses eine Argument, erst recht für ein Auto, bei dem wir vom Leichtbau bis zum autonomen Fahren alles einbringen, was wir als Technologieführer können", so der BMW-Chef.

Das neue Modell komme im zweiten Halbjahr 2021 in den Handel, "der Termin steht", betonte Krüger, der sich zuversichtlich zeigte, 2017 mehr als 100.000 elektrifizierte Autos zu verkaufen: "Am Ende des Jahres steht die Zahl. Im ersten Quartal haben wir schon 20.000 elektrifizierte Autos verkauft, und im Laufe des Jahres kommen weitere Modelle mit Plug-in-Hybrid in den Markt. Allein der Absatz des "i3" hat sich in Deutschland im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.

An ein baldiges Ende des Diesel glaubt Krüger laut FAS indessen nicht. "Nichts deutet auf einen Tod des Diesels hin", sagte er. "Der saubere Diesel hat noch eine lange Zukunft vor sich." Krüger weiter: "Die Bestellungen im März sind wieder gestiegen, die Restwerte für gebrauchte Diesel bleiben stabil, aller gezielten Skandalisierung zum Trotz. Der Euro-6-Diesel ist hocheffizient und absolut sauber, das ist gut für die Umwelt und für den Geldbeutel." Ab 20.000 Kilometer im Jahr liege der Diesel eindeutig im Vorteil.