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Die Regierung von Grossbritannien sieht in Nordkorea den Urheber für die Infizierung von Hunderttausenden Computern weltweit mit der Schadsoftware "Wannacry". London sei sich dabei "so sicher wie möglich", betonte der Sicherheitsminister Ben Wallace gegenüber der BBC. Nordkorea hatte die Vorwürfe, die bereits zuvor von IT-Experten erhoben worden waren, als "lächerlich" zurückgewiesen.

Zur Erinnerung: Im Mai waren rund 300.000 Rechner in 150 Ländern von der Erpressersoftware mit dem Namen "Wannacry" blockiert worden. Diese legte etwa in England zahlreiche Kliniken lahm. Betroffen waren auch der Automobilkonzern Renault, der Telefonriese Telefonica und das russische Innenministerium. Auch zahllose kleinere Betriebe wetltweit wurden Opfer der Schadsoftware.

Laut einem nun in London vorgelegten Bericht waren ein Drittel aller Krankenhäuser in England sowie rund 600 Hausärzte betroffen. Dabei hätte der Angriff abgewehrt werden können, wenn die Verantwortlichen des National Health Service (NHS) minimale Sicherheitsanforderungen umgesetzt hätten, heisst es in dem unabhängigen Prüfbericht. "Wannacry" konnte gemäss dem Bericht bei dem Gesundheitsdienst andocken, weil das NHS mehrheitlich Windows 7 ohne Sicherheitsupdates in Anwendung hatte.