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Chinas Präsident Xi Jinping signalisiert Apple, Google und anderen internationalen Konzernen ungeachtet der strengen Internetkontrollen neue Geschäftsmöglichkeiten in der Volksrepublik. Die Volksrepublik werde dem globalen Internet die Türen nicht verschliessen, erklärte der Staatschef in einer Grußbotschaft auf einer internationalen Konferenz in der Stadt Wuzhen. Zugleich verteidigte er die verschärften Auflagen. Die nationale Kontrolle sei für die Entwicklung des Internets entscheidend, postulierte Xi.

Zu der unter der Aufsicht der chinesischen Internetbehörde CAC stehenden Tagung wurden auch Apple-Chef Tim Cook und Google-Chef Sundar Pichai sowie Manager von Facebook, Twitter, der chinesischen Internetkonzerne Tencent und Baidu sowie des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba eingeladen.

Faktum ist, dass die Regierung in Peking seit vergangenem Jahr bei ausländischen Unternehmen die Kontrolle intensiviert. Zuletzt sperrten die Behörden auch den Telefoniedienst Skype und wiesen Apple an, das Programm aus seinem App Store zu entfernen. Auf die Suchmaschine von Google, das Facebook-Netzwerk sowie Twitter können chinesische Nutzer schon des längeren nicht zugreifen.

Ausländische Unternehmen beklagen neben den Blockaden auch langsame Internetgeschwindigkeit als Hindernis für ihre Geschäfte in China. Für starke Verunsicherung sorgen auch seit Sommer geltende Regelungen. Unklar ist etwa, welche Daten demnach auf Servern in China gespeichert werden müssen, ob vielleicht sogar auch Verschlüsselungscodes herausgegeben werden müssen und wie der Datentransfer über die Grenze beschränkt wird.