Grafik: Canalys

Von allen im vergangenen Jahr in Europa verkauften Smartphones stammen 32 Prozent von chinesischen Herstellern. Gemeint sind Handys, die von chinesischen Unternehmen vertrieben werden, der Anteil der teilweise oder vollständig in China gefertigten Geräte läge weitaus höher. Am meisten von dieser Entwicklung profitiert hat Huawei. Dieser Konzern war mit 13,3 Millionen verkauften Geräten hinter Samsung und Apple im vierten Quartal 2018 der dritterfolgreichste Handyverkäufer Europas, wie die Marktforscher von Canalys errechnet haben. Damit sicherte sich Huawei einen Marktanteil von 23,6 Prozent.

Zum Vergleich: Der Marktanteil von Huawei kam damit auf 23,6 Prozent zu liegen. Jener von Apple lag bei 26 Prozent und derjenige von Samsung bei 28,7 Prozent. Während Samsung im Vergleich mit dem vierten Quartal 2017 ein Prozent weniger Geräte verkauft und auch Apple um fünf Prozent weniger Absatz machte, konnte on Huawei gleich um 55,7 Prozent zulegen. Xiaomi konnte seinen Marktanteil ebenfalls deutlich steigern und liegt jetzt bei sechs Prozent. Im Vergleich zu den USA, wo es starken politischen Gegenwind für chinesische Hersteller gibt, ist Europa ein gutes Pflaster für die Produzenten aus dem Reich der Mitte.

Nach Ansicht der Canalys-Marktexperten hat Europa davon profitiert, dass die US-Politik chinesische Unternehmen dazu gezwungen hat, hier zu investieren. Obwohl der Markt in Europa bereits als gesättigt gilt, können chinesische Hersteller hier mit ihrer aggressiven Preisgestaltung reüssieren, weil die Marktführer aus Südkorea und den USA bislang auf ihre Grösse vertrauen und ihre Preise hoch halten.

Tabelle: Canalys
Tabelle: Canalys