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Der US-amerikanische Software-Riese Microsoft mit Sitz in Redmond hat dank boomender Cloud-Dienste und Office-Programme zum Jahresauftakt deutliche Geschäftszuwächse verbucht. Im Jahresvergleich stieg der Überschuss in den drei Monaten bis Ende März um fast 30 Prozent auf 4,8 Mrd. Dollar (4,4 Mrd. Euro).

An der Börse wurden die Zahlen allerdings nicht gut aufgenommen, weil der Umsatz enttäuschte. Die Erlöse wuchsen auf bereinigter Basis um 6 Prozent auf 23,6 Mrd. Dollar. Microsofts Ergebnisse fielen aber einmal mehr gemischt aus. Das Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet, der sogenannten Datenwolke, blüht weiter. In der entsprechenden Sparte kletterte der Umsatz um 11 Prozent auf 6,8 Mrd. Dollar. Cloud Zugpferd bleibt Azure, Microsofts Cloud-Plattform für Unternehmen, hier legten die Erlöse gleich um 93 Prozent zu. Starkes Wachstum gibt es zudem weiterhin bei den Office-Büroprogrammen, deren Sparte angetrieben von der Online-Version "Office 365" ein Umsatzplus von 22 Prozent auf knapp 8 Mrd. Dollar verbuchte.

In der klassischen PC-Sparte hingegen brechen die Einnahmen weiter weg. In dem am Umsatz gemessen grössten Geschäftsfeld, das auch den problematischen Hardware- und Smartphone-Bereich sowie die Gaming-Sparte mit der Spielkonsole XBox umfasst, schrumpften die Erlöse um 7 Prozent auf 8,8 Mrd. Dollar. Microsofts "Surface"-Tablets steuerten ein 26-prozentiges Minus bei, bei den Windows-Betriebsprogrammen gab es hingegen mal wieder Zuwächse.

Das im letzten Jahr für gut 26 Mrd. Dollar geschluckte Karriereportal Linkedin trug zwar 975 Mio. Dollar zum Umsatz bei, machte aber einen operativen Verlust von 386 Mio. Dollar. Es war das erste volle Quartal, in dem die Ergebnisse der Tochter sich in der Microsoft-Bilanz niederschlugen.



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