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Pressechef Sean Spicer möchte Informationen aus dem Umfeld des Präsidenten nach Aussen unterbinden, die nicht das beste Licht auf Trump und sein Team werfen: Spicer soll vergangene Woche, nachdem Informationen aus einem Planungstreffen an die Presse gelangt waren, etwa ein Dutzend der Mitarbeiter im Kommunikations-Stab zu einer "Krisensitzung" in sein Büro geladen haben. In diesem beschwerte er sich über die regelmässigen Leaks, berichtet ein nicht namentlich genannter Mitarbeiter.

Zu Beginn des Meeting wurden alle geladenen Angestellten aufgefordert, ihre Handys und andere elektronische Geräte auf einem Tisch abzulegen. Spicer ermahnte die Teilnehmer, dass die Verwendung von verschlüsselten Messengern wie Confide oder Signal ein Verstoss gegen den Presidential Records Act darstelle. Confide kann Nachrichten nach dem Versand automatisch löschen und verhindert auch das Anfertigen von Screenshots. Signal wurde unter anderem von Whistleblower Edward Snowden als sichere Kommunikationslösung empfohlen.

Weiters soll Spicer "Probleme" angekündigt haben, sollte sein Vorgehen öffentlich gemacht werden. Eine Drohung, die ihre Wirkung offenbar verfehlt hat. Und das nicht zum ersten Mal: Die Rechtsabteilung des Aussenministeriums verschickte vor einiger Zeit ein internes, vierseitiges Memo hinsichtlich der Leak-Problematik, das kurz darauf von der Washington Post veröffentlicht wurde.