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Der Vorstand des ICT-Anbieterverbands Swico hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, E-Voting weiter voranzutreiben, wie er in einem Communiqué bekanntgibt. Dabei gelte es, die durchaus bestehenden Risiken zu berücksichtigen. Auch wenn die flächendeckende Einführung noch Jahre auf sich warten lassen dürfte, sollten die entsprechenden Arbeiten, Pilotprojekte und Versuche weiter vorangetrieben werden, so Swico.

Die Schweiz soll bei der Einführung von E-Voting eine Führungsrolle einnehmen, fordert Swico. Das Land sei aus vielen Gründen dafür prädestiniert und als "Leuchtturm der Demokratie" in dieser Frage sehr glaubwürdig. Die Schweiz würde profitieren – politisch, kulturell, gesellschaftlich und wirtschaftlich.

Wahlen und Abstimmungen hätten eine grosse politische Bedeutung. Bevor E-Voting flächendeckend eingeführt werde, müsse deshalb sichergestellt sein, dass an das System sehr strenge Anforderungen gestellt werden und diese alle erfüllt seien. Dabei gehe Sicherheit vor Tempo. Eine sichere und zuverlässige Lösung könne nur entstehen, wenn laufend Versuche und Pilotprojekte mit sorgfältig kontrolliertem Risiko durchgeführt würden. Die Projekte müssten gut begleitet, analysiert und ergebnisoffen ausgewertet werden. "E-Voting ist keine Sprint-Disziplin, sondern ein Marathon. Aber wenn wir nun stehen bleiben, kommen wir gar nie an", sagt Swico-Präsident Andreas Knöpfli.

E-Voting solle Wählen und Abstimmen einfacher, verständlicher und weniger fehleranfällig machen sowie die demokratische Beteiligung erhöhen und stärken, so Swico im Communiqué. Es lasse sich nicht sagen, wann E-Voting in der Schweiz flächendeckend und als Standardverfahren eingeführt werden könne. Aber es sei ein wichtiges Ziel und ein grundlegendes Projekt der Digitalisierung, das weiterhin vorangetrieben werden soll.

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Bild: zVg