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Laut einem Gesetzesentwurf, den die EU-Kommsission ausarbeitet, soll der Umsatz von Digitalfirmen, die in der EU kaum Gewinne ausweisen, künftig mit drei Prozent besteuert werden. Mit dem Vorschlag ziele man auf Unternehmen mit Umsätzen von mindestens 750 Millionen Euro weltweit und mehr als 50 Millionen Euro versteuerbarem Digitalumsatz in Europa ab, heisst es in dem Dokument, in das die Nachrichtenagentur Reuters Einblick nehmen konnte. Der Entwurf soll nächste Woche von der EU-Kommission angenommen werden. Bis dahin seien noch Änderungen möglich.

In einer früheren Version war von einem Steuersatz zwischen einem und fünf Prozent die Rede. Mit der Steuer würden grosse US-Konzerne wie Google und Facebook ins Visier geraten, auch wenn in dem neuen Entwurf keine einzelnen Unternehmen mehr genannt werden. Die neue Steuer soll nur dann zum Tragen kommen, wenn keine umfassendere Lösung dafür gefunden wird, digitale Gewinne dort zu besteuern, wo sie erwirtschaftet werden. Bislang greift der Fiskus im Land der Konzernzentrale zu.