Mitten im grössten Datenschutzskandal der Firmengeschichte setzt Facebook auf Liebe: Das weltgrösste soziale Netzwerk steigt in die Online-Partnervermittlung ein, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F 8 ankündigte. Der Schritt von Facebook war lange erwartet worden, allein die Bekanntgabe schickte Online-Partnervermittler wie die Tinder-Mutter Match oder Sparks Networks, das hinter religiös orientierten Angeboten wie J-Date und Christian Mingle steht, zumindest zwischenzeitlich auf Talfahrt.

Nach Ansicht von Analysten dürfte es sich für Facebook auszahlen, Mitgliedern bei der Partnersuche zu helfen. Die Suche, Kontaktaufnahme und gesamte Kommunikation dürfte Singles dazu bringen, mehr Zeit in dem Netzwerk zu verbringen und es zudem häufiger zu besuchen. Zudem könnte es dazu beitragen, dass der US-Konzern bei Jüngeren wieder beliebter wird. Die Facebook-Aktie legte 1,1 Prozent zu. Zuckerberg betonte, dass Privatsphäre und Datenschutz bei der neuen Anwendung eine zentrale Rolle spielten.