Facebook wird auch unter den neuen verschärften EU-Datenschutzregeln gezielte Werbung einsetzen: "Facebook ist ein werbegestützter Dienst", begründete der Vize-Datenschutzbeauftragte des US-Konzerns, Rob Sherman, gegenüber Journalisten das Vorgehen des weltgrössten Internet-Netzwerkes. Facebook erwirtschaftet den Grossteil seiner Einnahmen mit Werbung. Der Konzern achtet penibel darauf, den Kern seines Geschäftsmodells trotz der zahlreichen Veränderungen in Folge des aktuellen Datenskandals nicht anzutasten.

In Europa tritt in gut einem Monat die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Im Kern geht es darum, dass Personen nun der Verarbeitung ihrer Daten zustimmen müssen. Facebook beginnt in dieser Woche mit der Umsetzung der neuen Vorgaben. Nach und nach will das Unternehmen bei seinen europäischen Nutzern – 370 Millionen im Monat – nun die Erlaubnis für verschiedene Vorgehensweisen einholen, mit denen Daten genutzt werden. Es werde weiterhin nicht möglich sein, sich gezielter Werbung zu entziehen, sagte Sherman. Im Februar hatte Finanzchef David Wehner davor gewarnt, dass die DSGVO die Nutzung von Facebook verringern könnte.



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