thumb

Das weltgrösste soziale Netzwerk Facebook will aus dem Skandal um die mutmasslich unlautere Weitergabe von Nutzerinformationen die Konsequenzen ziehen und seine Zusammenarbeit mit mehreren grossen Datenhändlern kappen. Dies solle dabei helfen, den Datenschutz auf Facebook zu verbessern, teilte der kalifornische Konzern mit. Das Vorhaben solle binnen sechs Monaten umgesetzt werden.

Beendet werde die Zusammenarbeit mit den Firmen WPP, Experian, Transunion und Acxiom. Werbekunden sollen aber weiterhin Dienste von Dritten in Anspruch nehmen können. Facebook wollte sich nicht dazu äusern, ob das Ende der Allianzen den Werbeumsatz des Konzerns beeinträchtigen wird.

Die Datenaffäre um Facebook weitete sich ausserdem in Richtung des US-Geheimdienst-Dienstleisters Palantir aus. Die Firma soll enge Kontakte zu Cambridge Analytica gepflegt haben, jener Firma, die mindestens 50 Millionen Facebook-Profile ausgewertet hatte. Das sagte Whistleblower Christopher Wylie am Dienstag vor dem britischen Parlament. Palantir wies die Vorwürfe zuerst zurück - nur um wenig später einzuräumen, dass ein Mitarbeiter in „rein privater Funktion“ mit Cambridge Analytica zusammenarbeitete. Auch der Umfang der Datenaffäre könnte grösser sein als bisher angenommen.