Vitali Klitschko in echt (Bild: Sven Teschke/CC BY-SA 3.0)

Vitali Klitschko, Ex-Profiboxer und Bürgermeister von Kiew, führte angeblich Videotelefonate in seinem Namen mit europäischen Bürgermeistern. Drei Fälle aus den vergangenen Tagen sind mittlerweile bekannt: Die Berliner Oberbürgermeisterin Franziska Giffey, ihr Pendant im Wiener Rathaus, Michael Ludwig und der Madrider Stadtchef, Luis Martinez-Almeida.

Über den Inhalt der Konversationen ist nicht viel bekannt. Aufgrund eigenartiger Vorschläge und Fragen sei man aber in Berlin misstrauisch geworden und habe den Call vorzeitig abgebrochen. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus, jedoch vermutet man stark, dass es sich um einen Deepfake handelte und hat Ermittlungen aufgenommen.

Dass es auch Gespräche von weiteren Politikern mit dem Fake-Klitschko oder zumindest Versuche, solche zu initiieren, gab, ist nicht auszuschliessen. Klar ist aber: Giffey, Martinez-Almeida und Ludwig werden nicht die Letzten sein, die damit herein gelegt werden sollen. Lange war vor den möglichen Gefahren durch Deepfakes gewarnt worden, nun manifestieren sich diese auch in der politischen Realität.

Ob die Anrufe nach Wien und Berlin die ersten waren, bei denen hochrangige Politiker erfolgreich zum Ziel wurden, lässt sich nicht zweifelsfrei sagen. Die Chancen stehen aber gut, dass es sich um eine Premiere handelt.